Isophorondiamin
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- Diamin
- Cyclohexan
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Strukturformel ohne Stereochemie | ||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Isophorondiamin | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C10H22N2 | |||||||||||||||
CAS-Nummer | 2855-13-2 (Isomerengemisch) | |||||||||||||||
PubChem | 17857 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit mit schwachem Amingeruch[1] | |||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 170,30 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||||||||
Dichte |
0,92 g·cm−3[2] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt |
10 °C[2] | |||||||||||||||
Siedepunkt |
247 °C[2] | |||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||||||||
Brechungsindex |
1,488 bei 20 °C[4] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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LD50 |
1030 mg·kg−1 (Ratte, oral)[7] | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Isophorondiamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen Amine die in zwei isomeren Formen (cis-/trans-Isophorondiamin) vorkommt.
Gewinnung und Darstellung
Isophorondiamin kann in einem Zweistufenprozess hergestellt werden. Dazu wird Isophoron und Cyanwasserstoff zu Isophoronnitril umgesetzt, welches dann mit Ammoniak und Wasserstoff zu Isophorondiamin weiter reagiert.[7]
Weltweit wurden im Jahr 2002 etwa 35.000 Tonnen pro Jahr (vor allem in Deutschland bei BASF und in den USA) produziert.[7]
Eigenschaften
Isophorondiamin ist eine farblose, hygroskopische Flüssigkeit mit schwachem Amingeruch. Kommerziell wird ein Gemisch der cis- und trans-Diastereomeren vertrieben, wobei das überwiegend enthaltene cis-Isomer reaktiver ist.[1] Sie ist mischbar mit Wasser und ihre wässrige Lösung reagiert stark alkalisch.[2] Die Verbindung hat eine Viskosität von 18 mPa·s bei 20 °C und zersetzt sich bei Temperaturen über 260 °C.[8]
Verwendung
Isophorondiamin dient als Zwischenprodukt zur Herstellung von Härtern für Epoxidharze und Beschichtungen (z.B. Isophorondiisocyanat) und wird selbst auch direkt als Härter eingesetzt. Weitere Anwendungen sind Beschichtungen mit hervorragenden Korrosionsschutzeigenschaften für Metalle und Klebstoffverbindungen. Es wird ferner bei der Herstellung von nicht-kristallinen Spezialpolyamiden, als Kettenverlängerer bei Polyurethanen und als Zwischenprodukt zur Herstellung von Farbstoffen verwendet.[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Thieme Römpp Online, abgerufen am 20. Januar 2012.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Eintrag zu CAS-Nr. 2855-13-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2010 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Isophorondiamin (Gischem)
- ↑ 4,0 4,1 Datenblatt 5-Amino-1,3,3-trimethylcyclohexanemethylamine, mixture of cis and trans bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 6. April 2011.
- ↑ 5,0 5,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 2855-13-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ 7,0 7,1 7,2 7,3 3-Aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylamine - OECD SIDS (Inchem)
- ↑ Datenblatt Isophorondiamin bei Merck, abgerufen am 23. Februar 2010..