George Gabriel Stokes
- Mathematiker (19. Jahrhundert)
- Physiker (19. Jahrhundert)
- Strömungsmechaniker
- Lucasischer Professor für Mathematik
- Träger des Pour le Mérite (Friedensklasse)
- Träger der Copley Medal
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
- Präsident der Royal Society
- Ire
- Geboren 1819
- Gestorben 1903
- Mann
Sir George Gabriel Stokes (* 13. August 1819 in Skreen, County Sligo; † 1. Februar 1903 in Cambridge) war ein irischer Mathematiker und Physiker.
Stokes studierte ab 1837 an der Universität Cambridge, graduierte 1841 und wurde dort 1849 Lucasischer Professor der Mathematik. Seit 1851 war er Mitglied und seit 1854 auch Sekretär der Royal Society; zwischen 1885 und 1890 war Stokes deren Präsident. Stokes arbeitete auf dem Gebiet der reinen Mathematik sowie der mathematischen und experimentellen Physik. Seine theoretischen Untersuchungen beschäftigten sich hauptsächlich mit der Hydrodynamik, der Theorie der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen und der Theorie der Schallausbreitung. Seine Experimente hatten vorwiegend mit den Erscheinungen des Lichts zu tun.
Eine wichtige Arbeit von Stokes behandelt die Fluoreszenz, deren Natur er als erster erkannte.[1] Er wies nach, dass die fluoreszierenden Substanzen selbst leuchtend werden, indem sie das auftreffende Licht in sich aufnehmen. Dadurch geraten die Moleküle des Substrats in Schwingungen. Stokes begründete durch diese Arbeit die Theorie der Absorption des Lichts (siehe Stokes-Shift). In der Folge beschäftigte er sich mit der Spektralanalyse und untersuchte den ultravioletten Teil des Spektrums.
Nach Stokes benannt sind:
- die Navier-Stokes-Gleichungen,
- die mit den Navier-Stokes-Gleichungen verwandten Stokes-Gleichungen,
- die Stokes-Einstein-Gleichung,
- der Satz von Stokes,
- die CGS-Einheit Stokes,
- die Stokessche Reibung,
- die Stokes-Parameter,
- der Stokes-Radius, siehe Hydrodynamischer Radius,
- die Stokes-Zahl,
- die Stokesverschiebung,
- das Gesetz von Stokes,
- ein Einschlagkrater auf dem Mond, siehe Stokes (Mondkrater),
- ein Einschlagkrater auf dem Mars, siehe Stokes (Marskrater).
George Gabriel Stokes wurde 1889 zum Baronet ernannt. 1888 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt.
Einzelnachweise
- ↑ On the Change of Refrangibility of Light. G. G. Stokes in Philosophical Transactions of the Royal Society of London, Vol. 142. (1852) pp. 463-562.
Schriften
- Mathematical and physical papers. 5 Bände, Cambridge 1880–1905.
- Das Licht. Leipzig 1888, Vorlesungen auf deutsch (Orig.titel: Burnett lectures: On light, London 1884-87)
- Natural theology. London (1891).
Sekundärliteratur
- Willy Hergesell: Über die Formel von G. G. Stokes zur Berechnung regionaler Abweichungen des Geoids vom Normalsphäroid : ein Beitrag zu den neueren Untersuchungen über die Gestalt der Erdoberfläche. DuMont Schauberg, Strassburg 1890 (Digitalisat der ULB Düsseldorf)
Weblinks
- Literatur von und über George Gabriel Stokes im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Stokes, George Gabriel |
ALTERNATIVNAMEN | Stokes, Sir George Gabriel (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | irischer Physiker und Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 13. August 1819 |
GEBURTSORT | Skreen, County Sligo |
STERBEDATUM | 1. Februar 1903 |
STERBEORT | Cambridge |