Extraktionsmittel

Extraktionsmittel

Als Extraktionsmittel werden in der Chemie Stoffe bezeichnet, mit dem aus einem Extraktionsgut eine Wertstoff-Komponente (Extrakt) selektiv herausgelöst wird (übrig bleibt der Extraktionsrückstand). Das Verfahren selbst wird als Extraktion bezeichnet und ist eine Methode zur Stofftrennung, Stoffgewinnung oder Stoffanreicherung.[1]. Als Extraktionsmittel werden beispielsweise Lösungsmittel oder Adsorptionsmittel zur physikalischen Adsorption nzw. physikalischen Extraktion oder Komplexbildner zur chemischen Absorption bzw. chemischen Extraktion verwendet.

Bei chemischen Verfahren finden eine Vielzahl von unterschiedlichen Extraktionsmitteln Anwendung. Beispiele: Man kann mit heißem Wasser bestimmte Komponenten eines Gemisches herauslösen oder mittels organischer Lösungsmittel (wie z. B. Hexan oder Chloroform) werden Reaktionsgemische aus chemischen Syntheseansätzen gelegentlich aufgetrennt, auch verflüssigte Gase werden als Extraktionsmittel eingesetzt. Ein Nachteil bei der Verwendung von Extraktionsmitteln besteht darin, dass zumeist sehr geringe Mengen des Extraktionsmittels in den aufgereinigten Produkten zurückbleiben.

Lebensmitteltechnik (Auswahl)

So werden natürliche Aromastoffe und Aromaextrakte unter anderem durch Extraktion mit Lösungsmitteln gewonnen. Nach § 4 sind enthaltene Lösungsmittel zu kennzeichnen, wenn sie nicht an den Endverbraucher abgegeben werden.

Die Entkoffeinierung von Kaffee erfolgt im technischen Maßstab über Extraktionsverfahren, wobei als Extraktionsmittel entweder Dichlormethan, Essigsäureethylester oder überkritisches Kohlendioxid eingesetzt werden.

Fraktionierte Speisefette und Speiseöle werden eher durch Abkühlen und anschließendes Abtrennen der höher (Stearine) von niedriger (Oleine) schmelzenden Anteilen, aber auch unter Verwendung von Lösungs- oder Netzmitteln, hergestellt.[2]

Einzelnachweise

  1. Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig 1965, S. 387.
  2. Leitsätze für Speisefette und Speiseöle.

Siehe auch