Disauerstoffdifluorid

Disauerstoffdifluorid

Strukturformel
Strukturformel von Disauerstoffdifluorid
Allgemeines
Name Disauerstoffdifluorid
Andere Namen

Fluorperoxid

Summenformel F2O2
CAS-Nummer 7783-44-0
PubChem 123257
Kurzbeschreibung

braunes Gas[1]

Eigenschaften
Molare Masse 70,0 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte
  • 1,45 g·cm−3 (am Siedepunkt)[1]
  • 1,91 g·cm−3 (bei −165 °C)[1]
Schmelzpunkt

−163,5 °C[1]

Siedepunkt

−57 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Disauerstoffdifluorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Fluoride, genauer der Sauerstofffluoride.

Gewinnung und Darstellung

Disauerstoffdifluorid kann durch Reaktion von Sauerstoff und Fluor mithilfe einer elektrischen Entladung gewonnen werden.[1] Die erste Synthese geht auf Otto Ruff aus dem Jahr 1933 zurück.[3]

$ \mathrm {O_{2}+F_{2}\rightarrow F_{2}O_{2}} $

Eigenschaften

Disauerstoffdifluorid ist als Gas braun, als Flüssigkeit kirschrot und im festen Zustand orangegelb.[1] Die Struktur des Feststoffs entspricht der von Wasserstoffperoxid.[4]

Disauerstoffdifluorid Struktur

Es ist instabil (Zersetzung ab −95 °C)[5] und ein starkes Oxidations- und Fluoridierungsmittel. So oxidiert es Chlor zu Chlorfluorid und Chlortrifluorid, sowie Schwefelwasserstoff zu Schwefelhexafluorid.[6]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 G. Brauer; Handbuch der präparativen anorganischen Chemie, F. Enke Verlag 1978, ISBN 978-3432260815
  2. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Otto Ruff, W. Menzel: Neue Sauerstofffluoride: O2F2 und OF. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 211, Nr. 1–2, 1933, S. 204–208. doi:10.1002/zaac.19332110122.
  4. A. J. Bridgeman, J. Rothery: "Bonding in mixed halogen and hydrogen peroxides", Journal of the Chemical Society, Dalton Transactions, 1999, S. 4077–4082; doi:10.1039/a904968a.
  5. Holleman und Wiberg: Lehrbuch der anorganischen Chemie; ISBN 978-3-11-012641-9.
  6. Ralf Steudel: Chemie der Nichtmetalle; ISBN 978-3-11-012322-7.

Weblinks

  • Perfluoroperoxide in P. J. Linstrom, W. G. Mallard (Hrsg.): NIST Chemistry WebBook, NIST Standard Reference Database Number 69. National Institute of Standards and Technology, Gaithersburg MD