Bytownit
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Bytownit | |
Bytownit aus der Dorado Mine, Casas Grandes, Mexiko | |
Chemische Formel |
(Ca,Na)[(Si,Al)4O8] |
Mineralklasse | Gerüstsilicat 9.FA.35 (8. Auflage: VIII/J.07) nach Strunz 76.01.03.05 nach Dana |
Kristallsystem | triklin |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | triklin-pinakoidal, $ {\bar {1}} $ |
Farbe | farblos, grau, weiß, gelb bis goldgelb |
Strichfarbe | weiß |
Mohshärte | 7 |
Dichte (g/cm3) | 2,7 |
Glanz | Glasglanz |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Bruch | muschelig |
Spaltbarkeit | gut bis vollkommen |
Habitus | prismatische Kristalle |
Kristalloptik | |
Brechungsindex | α=1,563-1,572 β=1,568-1,578 γ=1,573-1,583 |
Doppelbrechung (optischer Charakter) |
Δ=0,010-0,011 ; zweiachsig indifferent (+/-) |
Optischer Achsenwinkel | 2V = 86° |
Pleochroismus | farblos |
Bytownit ist ein seltenes, von der International Mineralogical Association (IMA) zurzeit nicht anerkanntes Mineral, aus der Gruppe der Feldspate und der Mineralklasse der Silicate, genauer ein Gerüstsilikat. Es kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der allgemeinen chemischen Formel (Ca,Na)[(Si,Al)4O8][1][2] in den Farben grau, weiß, gelb oder goldgelb. Auch farblose Kristalle sind bekannt.
Bytownit ist ein isomorpher Mischkristall aus der Plagioklas-Reihe.
Etymologie und Geschichte
Benannt wurde Bytownit nach seiner Typlokalität (erste Fundstätte) in Bytown, heute Ottawa.
Varietäten und Modifikationen
Maskelynit ist ein aus Meteoriten stammender, zu Glas geschmolzener, ehemaliger Bytownit.
Bildung und Fundorte
siehe auch Feldspat
Bytownit tritt als gesteinsbildendes Mineral in der Gruppe der Anorthosite auf.[3] Ein Vorkommen dieser Art befindet sich in der ukrainischen Oblast Riwne bei Warkowitschi (Варковичі).[4]
Kristallstruktur
Bytownit kristallisiert triklin in der Raumgruppe I1 (Raumgruppen-Nr. 2) mit den Gitterparametern a = 8,19 Å; b = 12,88 Å; c = 14,20 Å; α = 93,4°; β = 116,0° und γ = 90,9° sowie 8 Formeleinheiten pro Elementarzelle.[2]
Verwendung
farblose und gelbe Bytownite sind begehrte Schmucksteine.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ IMA-CNMNC List of Mineral Names (englisch, PDF 1,8 MB)
- ↑ 2,0 2,1 Hugo Strunz, Ernest H. Nickel: Strunz Mineralogical Tables. 9. Auflage. E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller), Stuttgart 2001, ISBN 3-510-65188-X, S. 695.
- ↑ Wolfhard Wimmenauer: Petrographie der magmatischen und metamorphen Gesteine. Stuttgart (Enke) 1985, S. 87 ISBN 3-432-94671-6
- ↑ Arnd Peschel: Natursteine. Deutscher Verlag der Grundstoffindustrie, Leipzig 1983, S. 211
Literatur
- Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie. 16. Auflage. Ferdinand Enke Verlag, 1978, ISBN 3-432-82986-8.
- Walter Schumann: Edelsteine und Schmucksteine. 13. Auflage. BLV Verlags GmbH, 1976/1989, ISBN 3-405-16332-3.
Weblinks
- Mineralienatlas:Bytownit (Wiki)
- Webmineral - Bytownite (engl.)
- MinDat - Bytownite (engl.)