Bromdichlormethan

Bromdichlormethan

Strukturformel
Struktur von Bromdichlormethan
Allgemeines
Name Bromdichlormethan
Andere Namen
  • Monobromdichlormethan
  • BDCM
Summenformel CHBrCl2
CAS-Nummer 75-27-4
PubChem 6359
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Eigenschaften
Molare Masse 163,83 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,98 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−57 °C[1]

Siedepunkt

90 °C[1]

Dampfdruck

67 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

4,5 g·l−1 bei 20 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
05 – Ätzend 07 – Achtung 08 – Gesundheitsgefährdend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302-315-318-335-351
P: 261-​280-​305+351+338 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 22-37/38-40-41
S: 26-36/39
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Bromdichlormethan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen, gesättigten Halogenkohlenwasserstoffe (genauer Trihalogenmethane).

Vorkommen

Bromdichlormethan kommt als Folgeprodukt der Chlorung von Wasser vor.[4] Industriell wird Bromdichlormethan nicht verwendet.[5]

Eigenschaften und Verwendung

Beim Erhitzen von Bromdichlormethan in Anwesenheit von Sauerstoff oder Reduktionsmitteln und Metallen als Katalysator erfolgt langsame Zersetzung unter Bildung saurer Gase (HCl, HBr). Diese Reaktion lässt sich zur Herstellung langlebiger Halogenlampen nutzen.[6][7]

Sicherheitshinweise

Bromdichlormethan ist als Krebserzeugend Kategorie 2 und Keimzellmutagen Kategorie 3B eingestuft.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Eintrag zu CAS-Nr. 75-27-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 4. März 2009 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 Datenblatt Bromdichlormethan bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. März 2011.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. Anforderungen an Trinkwasser
  5. Lexikon Trihalogenmethane
  6. Patent.de: Verfahren zur Herstellung einer Halogenglühlampe
  7. Patent.de: Verfahren zum Zersetzen von organischen halogenierten flüchtigen Verbindungen in Wasser