Azocyclotin
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Giftiger Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Zinnverbindung
- Triazol
- Metallorganische Verbindung
- Cyclohexan
- Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)
- Insektizid
Strukturformel | ||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | ||||||||||||||||||||
Name | Azocyclotin | |||||||||||||||||||
Andere Namen |
| |||||||||||||||||||
Summenformel | C20H35N3Sn | |||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 41083-11-8 | |||||||||||||||||||
PubChem | 91634 | |||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloser Feststoff[1] | |||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||
Molare Masse | 436,23 g·mol−1 | |||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||
Dichte |
1,335 g·cm−3[1] | |||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
schlecht in Wasser (0,12 mg·l−1 bei 20 °C)[1] | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||
LD50 |
76 mg·kg−1 (oral Ratte)[1] | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Azocyclotin ist eine hochgiftige chemische Verbindung aus der Gruppe der Zinnorganische Verbindungen und Stickstoffheterocyclen.
Gewinnung und Darstellung
Azocyclotin kann durch Reaktion von 1,2,4-Triazol mit Tricyclohexylzinnchlorid (TCHT) gewonnen werden.[5]
Eigenschaften
Azocyclotin ist ein farbloser Feststoff, welcher schlecht löslich in Wasser ist. Er zersetzt sich über einer Temperatur von 210 °C.[1]
Verwendung
Azocyclotin wird als Akarizid mit langer Wirkungsdauer gegen alle beweglichen Stadien der Spinnmilben im Wein-, Obst-, Gemüse- und Baumwollbau verwendet. Es wurde 1977 als Milbenbekämpfungsmittel eingeführt.[6]
In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel zugelassen, die Azocyclotin als Wirkstoff enthalten.[7]
Weblinks
- FAO: Azocyclotin
- Inchem: EVALUATIONS 1982
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu CAS-Nr. 41083-11-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 31. Mai 2011 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 41083-11-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Datenblatt Azocyclotin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 31. Mai 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Thomas A. Unger, Pesticide Synthesis Handbook S.398; ISBN 978-0815514015.
- ↑ Enius: Azocyclotin.
- ↑ Nationale Pflanzenschutzmittelverzeichnisse: Schweiz, Österreich, Deutschland; abgerufen am 5. Juni 2011