Andesin
Andesin | |
Chemische Formel |
(Na,Ca)Al(Si,Al)3O8 |
Mineralklasse | Gerüstsilikate, Feldspatgruppe 9.FA.35 (8. Auflage: VIII/J.07) nach Strunz 76.01.03.03 nach Dana |
Kristallsystem | Triklin |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | triklin-pinakoidal $ {\bar {1}} $ |
Farbe | grau, gelb, rot, hellgrün |
Strichfarbe | weiß |
Mohshärte | 6 bis 6,5 |
Dichte (g/cm3) | 2,7 |
Glanz | Glasglanz |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Bruch | uneben bis muschelig |
Spaltbarkeit | gut |
Habitus | körnige, massige und plattige Aggregate |
Kristalloptik | |
Brechungsindex | α=1,543-1,554 β=1,547-1,559 γ=1,552-1,562 |
Doppelbrechung (optischer Charakter) |
Δ=0,009 ; zweiachsig wechselnd |
Andesin gilt wie Labradorit heute nicht mehr als eigenständiges Mineral sondern ist eine Mineralmischung aus Albit und Anorthit aus der Gruppe der Feldspate und der Mineralklasse der Silicate. Andesin ist ein gesteinsbildendes Gerüstsilikat mit der allgemeinen Summenformel (Na,Ca)Al(Si,Al)3O8, welches im triklinen Kristallsystem kristallisiert und überwiegend massige Aggregate entwickelt.
Benannt wurde Andesin nach seinem ersten Fundort, den südamerikanischen Anden.
Definition
Andesin bildet zusammen mit Albit, Oligoklas, Labradorit, Bytownit und Anorthit die vollkommene Mischreihe der Plagioklase. Plagioklase mit einem Gehalt von 30 bis 50 Mol % Anorthit (An30 bis An50) werden als Andesin bezeichnet.
Varietäten
- Belomorit - rosa-weiße Farbe, bläulich irisierend.
Bildung und Fundorte
Andesin bildet sich magmatisch in Andesiten, Granodioriten und Dioriten. Es kommt auch metamorph in Gneisen und Migmatiten vor.
Fundorte sind unter anderem Bodenmais in Deutschland, das Esterelgebirge und das Massif Central in Frankreich, Adamello in Italien und die Anden in Südamerika.
Siehe auch
Literatur
- Petr Korbel, Milan Novák: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag GmbH, Eggolsheim 2002, ISBN 3-89555-076-0
Weblinks
- Mineralienatlas:Andesin und Belomorit (Wiki)
- Webmineral - Andesine (engl.)
- MinDat - Andesine (engl.)