Aluminiumorthophosphat

Aluminiumorthophosphat

Strukturformel
Aluminiumion Phosphation
Allgemeines
Name Aluminiumorthophosphat
Andere Namen

Berlinit

Summenformel AlPO4
CAS-Nummer
  • 7784-30-7 (wasserfrei)
  • 22784-12-9 (Trihydrat)
ATC-Code

A02AB03

Kurzbeschreibung

weißer, geruchloser Feststoff[1]

Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Antacidum

Verschreibungspflichtig: Nein
Eigenschaften
Molare Masse 121,95 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,57 g·cm−3 [1]

Schmelzpunkt

> 1500 °C[1]

Löslichkeit

unlöslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
Bitte die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315-319-335
P: 261-​302+352-​305+351+338-​321-​405-​501Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][2]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/37/38
S: keine S-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Aluminiumorthophosphat in einer Ampulle

Aluminiumorthophosphat, auch kurz Aluminiumphosphat genannt, ist ein rhombische Kristalle bildendes Aluminiumsalz. In dieser Verbindung liegt Aluminium als dreifach positiv geladenes Kation (Al3+) vor, das mit dem Phosphat-Anion (PO43−) in elektrostatischer Wechselwirkung steht.

Vorkommen

In der Natur kommt Aluminiumorthophosphat als so genannter Berlinit vor, ein farbloses bis hellrosafarbenes Mineral, welches im Ural und in Schweden gefunden wird.

Synthese

Das Orthophosphat lässt sich aus Natriumphosphat, welches in eine Aluminiumsalzlösung gebracht wird, gewinnen.

Verwendung

Aluminiumorthophosphat wird als Flussmittel bei der Herstellung von Gläsern, Keramiken und Glasuren verwendet. Im Gemisch mit Calciumsulfat und Natriumsilikaten ist es unter dem Begriff Zement bekannt.

Gele, die Aluminiumorthophosphat enthalten, finden in der Medizin Anwendung als Antazidum.

Handelsnamen

Aluminiumphosphat ist in Deutschland unter dem Namen Phosphalugel im Handel erhältlich.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Datenblatt Aluminiumorthophosphat bei AlfaAesar, abgerufen am 7. Januar 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Eintrag zu Aluminiumphosphat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 30. Januar 2013 (JavaScript erforderlich).
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.