5-Sulfosalicylsäure

5-Sulfosalicylsäure

Strukturformel
Strukturformel von 5-Sulfosalicylsäure
Allgemeines
Name 5-Sulfosalicylsäure
Andere Namen

2-Hydroxy-5-sulfo-benzoesäure (IUPAC)

Summenformel
  • C7H6O6S (wasserfrei)
  • C7H6O6S · 2 H2O
CAS-Nummer
  • 97-05-2 (wasserfrei)
  • 5965-83-3 (Dihydrat)
  • 304851-84-1 (Hydrat)
PubChem 7322
Kurzbeschreibung

weiße Kristalle mit leicht stechendem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse
  • 218,187 g·mol−1
  • 254,22 g·mol−1 (Dihydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte

0,8 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

105–109 °C (Dihydrat)[1]

Löslichkeit

gut löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
05 – Ätzend 07 – Achtung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302-314
P: 280-​305+351+338-​310 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 22-36/37/38
S: 26
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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5-Sulfosalicylsäure ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfobenzoesäure-Derivate. Es ist ein weißer kristalliner Feststoff mit leicht stechendem Geruch.

Verwendung

5-Sulfosalicylsäure dient als Indikator in der Komplexometrie, bevorzugt bei der Bestimmung von Eisen(III) im sauren Medium (pH ≈ 2,5). Die Bestimmung des Eisens verläuft ähnlich wie bei Verwendung von Tiron. Der Farbumschlag erfolgt von Rot nach Gelb.

Anwendung

Eisen(III) bildet mit 5-Sulfosalicylsäure einen roten Chelatkomplex. Um eine vollständige Bestimmung des Eisens zu ermöglichen, muss eventuell vorhandenes Eisen(II) zu Eisen(III) oxidiert werden. Bei der Titration mit EDTA wird das Eisen aus dem Chelatkomplex verdrängt; die Bestimmung endet beim Verschwinden der Rotfärbung, wobei der Umschlag mitunter schleppend sein kann. Die Bestimmung ist relativ selektiv. Mangan, Cobalt, Nickel, Kupfer und Zink stören nicht. Da die Erdalkalimetalle mit EDTA im schwach basischen gepufferten Medium titriert werden, stören diese ebenfalls nicht.

Wenn man Eisen(II)-Salze mit 5-Sulfosalicylsäure und NH4OH-Lösung versetzt, so erhält man einen gelben Komplex, der bei 405 nm photometriert werden kann.

Komplex aus Eisen(II) und 5-Sulfosalicylsäure

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Eintrag zu 5-Sulfosalicylsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. März 2008 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 Datenblatt 5-Sulfosalicylic acid dihydrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. März 2011.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.

Literatur

  • Komplexometrische Bestimmungen mit Titriplex (Hrsg. von E. Merck, Darmstadt)