5-Methylcytosin
Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | 5-Methylcytosin | ||||||
Andere Namen |
6-Amino-5-methyl-1H-pyrimidin-2-on | ||||||
Summenformel | C5H7N3O | ||||||
CAS-Nummer | 554-01-8 | ||||||
PubChem | 65040 | ||||||
Kurzbeschreibung |
kristalliner Feststoff[1] | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 125,13 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
5-Methylcytosin ist eine modifizierte DNA-Nukleinbase. Wie Cytosin und Thymin hat sie ein Pyrimidingrundgerüst. Es ist ein Basenanalogon und kommt unter anderem als Bestandteil des Nukleosids 5-Methylcytidin (5mC, 5-MedC, m5C) in der tRNA vor. 5-Methylcytosin ist neben 5-Hydroxymethylcytosin die einzige modifizierte DNA-Base, die in Säugetieren gefunden wurde. Daher wird 5-Methylcytosin oft als die fünfte und 5-Hydroxymethylcytosin oft als die sechste DNA-Base bezeichnet. 5-Methylcytosin wird in vivo postreplikativ (nach der DNA-Synthese) aus Cytosin durch Hinzufügen einer Methylgruppe gebildet (DNA-Methylierung).[3] Diese Reaktion wird von DNA-Methyltransferasen (DNMTs) katalysiert. 5-Methylcytosin spielt eine wichtige Rolle in der Epigenetik und ist an der An- und Abschaltung von Genen und wahrscheinlich auch an der Organisation der DNA in Chromosomen beteiligt.[4]
Eigenschaften
5-Methylcytosin paart sich über drei Wasserstoffbrücken mit Guanin. Aufgrund seiner chemischen Instabilität kann es leicht zu Thymin desaminieren.[5]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Datenblatt 5-Methylcytosin bei AlfaAesar, abgerufen am 7. Februar 2011 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ J. R. Siewert, M. Rothmund, V. Schumpelick: Praxis der Viszeralchirurgie: Onkologische Chirurgie, 3. Auflage, Springer Verlag, Berlin 2010, ISBN 3-642-03807-7, S. 71.
- ↑ Anja Naumann, Norbert Hochstein, Stefanie Weber, Walter Doerfler: „5-Methylcytosin als wichtiger Regulator in der Genetik“
- ↑ G. A. Wagner: Einführung in die Archäometrie, 1. Auflage, Spinger Verlag, Berlin 2007, ISBN 3-540-71936-9, S. 282.
Weblinks
- 5-Methylcytosine (wikigenes.org)
- Human Metabolome Database: 5-Methylcytosine (HMDB02894)