Titantrisulfid
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Keine Kristallstruktur vorhanden | ||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Titantrisulfid | |||||||||||||||
Andere Namen |
| |||||||||||||||
Verhältnisformel | TiS3 | |||||||||||||||
CAS-Nummer | 12423-80-2 | |||||||||||||||
PubChem | 19601218 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
silberschwarz glänzende oder mattschwarze, nadelförmige Kriställchen [1][2] | |||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 144,08 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
| ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Titantrisulfid TiS3 ist eine chemische Verbindung von Titan und Schwefel, die bei 600 °C aus den Elementen hergestellt werden kann.[1] Es bildet silberschwarz glänzende oder mattschwarze[2] und daher graphitähnliche[1], aber nadelförmige Kriställchen.
Titantrisulfid enthält vierwertiges Titan, pro Formeleinheit formal ein Ti4+, ein Sulfidanion S2- und ein Disulfidanion S22-: Ti(S)(S2).
Jedes Titanatom ist im Kristall von sechs Schwefelatomen umgeben, die ein verzerrtes trigonales Prisma um das Titan bilden.[2] Die Prismen sind so übereinander angeordnet, dass die Titanatome in den Prismenmitten auf einer Gerade übereinanderliegen. Die enthaltenen Disulfidanionen liegen an einer Reckteckseite des trigonalen Prismas, immer auf derselben Seite der gestapelten Prismen, wie eine Leiter mit den S-S-Bindungen als Leitersprossen.
Eine relativ gut untersuchte Reaktion des Titantrisulfides ist die mit Butyllithium: Es entsteht Li3TiS3; dabei wird Wärme frei.[2]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Holleman-Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie 102. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin, New York 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1528
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 R. R. Chianelli, M. B. Dines, Reaction of n-Butyllithium with Transition Metal Trichalcogenides, Inorganic Chemistry 14(10) (1975) 2417-2421
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Datenblatt Titantrisulfid bei AlfaAesar, abgerufen am 7. Oktober 2011 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.