Tantalcarbid
Kristallstruktur | ||||||||
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__ Ta4+ __ C4- | ||||||||
Allgemeines | ||||||||
Name | Tantalcarbid | |||||||
Andere Namen |
Tantal(IV)-carbid | |||||||
Verhältnisformel | TaC | |||||||
CAS-Nummer | 12070-06-3 | |||||||
Kurzbeschreibung |
braunes Pulver oder goldfarbener kristalliner Feststoff[1] | |||||||
Eigenschaften | ||||||||
Molare Masse | 192,959 g·mol−1 | |||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||
Dichte |
13,9 g·cm−3[2] | |||||||
Schmelzpunkt | ||||||||
Siedepunkt |
5500 °C[2] | |||||||
Löslichkeit |
unlöslich in Wasser[2] | |||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Tantalcarbid ist eine Verbindung aus Tantal und Kohlenstoff mit der Summenformel TaC. Es besitzt einen der höchsten Schmelzpunkte aller bekannten Stoffe mit 3880 °C – nur Tantalhafniumcarbid hat einen noch höheren Schmelzpunkt. Ist das Material unterstöchiometrisch mit der Formel TaC0,89, so steigt der Schmelzpunkt auf knapp 4270 K (4000 °C) und ist damit wiederum höher als jener von Hafniumcarbid.
Darstellung, Eigenschaften und Verwendung
Tantalcarbid wird durch Umsetzung von Tantalpulver mit Flammruß oder Reduktion von Tantalpentoxid mit Kohlenstoff hergestellt. Aus diesem Grund muss metallisches Tantal durch Reduktion mit Wasserstoff, Alkali- oder Erdalkalimetallen erzeugt werden.
Das Carbid kristallisiert in Form gelber, kubischer Kristalle[3] (Natriumchlorid-Struktur), ist chemisch inert und löst sich nur in Fluss- oder Schwefelsäure. Tantalcarbid besitzt mit einem Wert von 9–10 fast die Härte von Diamant[4] und wird etwa zur Beschichtung von Triebwerksdüsen und Schneidwerkzeugen genutzt.
Einzelnachweise
- ↑ Dr. Heinrich Remy: Lehrbuch der Anorganischen Chemie Band I + II, Leipzig 1973.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Datenblatt Tantalcarbid bei AlfaAesar, abgerufen am 9. Februar 2010 (JavaScript erforderlich).
- ↑ W. Martienssen(Hrsg.), H. Warlimont(Hrsg.): Springer handbook of condensed matter and materials data. Springer, 2005, ISBN 3-540-44376-2, S. 462.
- ↑ Wissenschaft-Online-Lexika: Eintrag zu im Lexikon der Chemie, abgerufen am 25. Januar 2011.