Seliwanow-Probe
Die Seliwanow-Probe respektive Seliwanoff-Probe[1] oder auch Resorcin-Probe, nach Theodor Seliwanoff benannt, ist ein chemischer Nachweis, mit dem Kohlenhydrate in Ketosen oder Aldosen unterschieden werden können.
Durchführung und Reaktion
Zur Durchführung wird eine Zuckerlösung mit konzentrierter Salzsäure angesäuert, eine ethanolische Resorcinlösung hinzugefügt und erhitzt.[2]
Ketosen spalten unter diesen Bedingungen schnell Wasser ab. Ketohexosen, Monosaccharide mit sechs C-Atomen und einer Ketogruppe, z. B. Fructose, bilden dabei 5-Hydroxymethylfurfural, das mit Resorcin und einem Oxidationsmittel (zum Beispiel: Luftsauerstoff) zu einem rötlichen Farbstoff reagiert.
Aldosen, Monosaccharide mit einer Aldehydgruppe, beispielsweise Glucose, gehen diese Reaktion nicht oder nur sehr langsam ein.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Theodor Seliwanoff: „Notiz über eine Fruchtzuckerreaction“. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 20 (1), 1887, doi:10.1002/cber.18870200144. S. 181–182.
- ↑ Ulrich Flörke, Robert Wolff: Kursthemen Chemie. Bonn 1982, ISBN 3-427-43121-5. S. 6/7–8.