Rauchquarz

Rauchquarz

Rauchquarz-Kristallstufe
Fabergé-Vase von 1898

Rauchquarz (oder Morion) ist eine Varietät des Minerals Quarz, die durch natürliche oder künstliche Gammastrahlen graubraun (rauchfarben) bis schwarz (Morion) gefärbt wurde. Meistens ist brauner Rauchquarz durchsichtig bis durchscheinend. Gut ausgebildete Rauchquarz-Kristalle sind zwar seltener als vergleichbare Bergkristalle, aber dennoch relativ oft zu finden.

Etymologie und Geschichte

Der Name Rauchquarz geht auf die Farbe dieser Quarzvarietät zurück. Der ebenfalls häufig verwendete Name Morion für die dunkle Varietät kann auf den römischen Geschichtsschreiber und Naturforscher Plinius (*23, †79) zurückgeführt werden. Dieser nannte das Mineral in seiner Enzyklopädie Naturalis historia[1] mormorion. Im deutschsprachigen Raum wurde dieser Name zu Morion verballhornt.[2]

Eigenschaften

Durch die Bestrahlung von farblosem Quarz mit ionisierenden Strahlen (z.B. Gammastrahlen) kommt es zur Ausbildung von Gitterdefekten bzw. Farbzentren. Im Fall der natürlichen Bestrahlung sind radioaktive Mineralien bzw. Elemente im umgebenden Gestein für die Entstehung der Farbzentren ursächlich.

chemische und physikalische Eigenschaften, siehe Hauptartikel Quarz

Verwendung

Rauchquarz wird ausschließlich zu Schmucksteinen und Kunstobjekten verarbeitet. Der Rauchquarz wird im Handel auch manchmal als „Rauchtopas“ bezeichnet. Fundorte sind unter anderem in Brasilien, Madagaskar, Russland, Schweiz, Schottland, die Ukraine und die Vereinigten Staaten.[3]

Literatur

  • Rudolf Rykart: Quarz-Monographie. 2. Auflage. Ott Verlag., 1995, ISBN 3-72256204X.

Weblinks

Commons: Rauchquarz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Commonscat/WikiData/Difference

  • Mineralienatlas:Rauchquarz
– Rauchquarz im Mineralienatlas WiKi

Einzelnachweise

  1. Gaius Plinius Secundus, Naturalis historia, Buch 37, Kapitel 173
  2. http://www.mindat.org/min-6270.html Morion auf Mindat
  3. Mindat – Localities for Smoky Quartz (englisch)