Polyphthalamide

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Repetierende Einheit von Polyphthalamid

Polyphthalamide (Kurzzeichen PPA) sind wenig verbreitete aromatische Polyamide, die in der Regel nur in modifizierter Form (verstärkt oder gefüllt) zum Einsatz kommen. Sie gehören zur Klasse der Thermoplaste. Ein Hintergrundgedanke bei ihrer Entwicklung war, einen Kunststoff bereitzustellen, der preislich zwischen den technischen Kunststoffen PA, PC, PET/PBT, POM und den teureren Hochleistungskunststoffen PPS, PEI und LCP aufgestellt ist.

Als Monomere zur Herstellung von Polyphthalamiden dienen Diamine unterschiedlicher Kettenlänge und die aromatische Dicarbonsäure Terephthalsäure. Unter Abspaltung von Wasser polykondensieren diese Monomere zu dem Polymer.


Polyphthalamid mit 6T-Segment Polyphthalamid mit 6T-Segment

Polyphthalamid mit DT-Segment Polyphthalamid mit DT-Segment

Eigenschaften

Polyphthalamide besitzen eine hohe Wärmeformbeständigkeit und eine gute Dimensionsstabilität mit nur geringem Verzug. Die Feuchtigkeitsaufnahme beträgt lediglich 0,1–0,3 %. Des Weiteren besitzen sie eine hohe Zugfestigkeit und Steifigkeit. Der E-Modul kann bis zu 14.500 N·mm−2 betragen. Die Kerbschlagzähigkeit liegt höher als bei vergleichbaren Kunststoffen.[1]

Polyphthalamide werden unter den Handelsnamen Amodel, Grivory, Ultramid T, VESTAMID HTplus und Zytel HTN angeboten.

Quellen

  1. J. Kunz: Kunststoffpraxis: Eigenschaften, WEKA Media, 1999, ISBN 3811159720.
  • Walter Hellerich, Günther Harsch, Siegfried Haenle: Werkstoff-Führer Kunststoffe: Eigenschaften – Prüfungen – Kennwerte. Carl Hanser Verlag, ISBN 3-446-21437-2 (PDF)

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