Polyisocyanate

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Polyisocyanate sind organische Verbindungen, die zwei oder mehrere Isocyanatgruppen (–N=C=O) enthalten. Sie können in aliphatische und aromatische Isocyanate eingeteilt werden. Polyisocyanate sind hochreaktive Verbindungen. Die Polyadditions-Reaktionen von Polyisocyanaten mit Diolen (zweiwertigen Alkoholen) beziehungsweise Polyolen (mehrwertigen Alkoholen) sind die Grundlage der Polyurethan-Chemie. Polyisocyanate mit mehr als zwei Isocyanatgruppen haben als Vernetzer wesentlichen Einfluss auf die Verarbeitung und Aushärtung sowie die daraus resultierenden Eigenschaften von Polyurethan-Lacken und -Klebstoffen.

Aliphatische Isocyanate

Aliphatische und cycloaliphatische Isocyanate werden aufgrund ihrer Lichtbeständigkeit hauptsächlich bei Lacken eingesetzt. Sie verfügen über eine hohe Härte, neigen aber dazu spröde auf mechanische Belastungen zu reagieren. Durch Verwendung von anderen Aminoalkoholen kann man die Flexibilität der Stoffe einstellen. Die wichtigsten Vertreter sind:

  • HDIHexamethylendiisocyanat
  • IPDIIsophorondiisocyanat
  • CHDI – 1,4-Cyclohexyldiisocyanat

Aromatische Polyisocyanate

Die aromatischen Polyisocyanate weisen aufgrund des aromatischen Restes eine höhere Reaktivität gegenüber Hydroxygruppen auf und werden daher bevorzugt in PUR-Anwendungen eingesetzt. Sie sind im Gegensatz zu aliphatischen Polymere flexibler. Die wichtigsten Vertreter sind:

  • TDIToluylendiisocyanat
  • MDI – Diphenylmethandiisocyanat
  • PMDIPolymeres Diphenylmethandiisocyanat

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