Planetenmetalle
Unter Planetenmetallen versteht man diejenigen Metalle, die im Altertum den damals bekannten Planeten zugeordnet wurden. Schon in der klassischen Antike wurde jedem der sieben mit bloßem Auge sichtbaren Wandelsterne des geozentrischen Weltbildes eines der damals bekannten Metalle zugeordnet. Diese sollten die charakteristischen Eigenschaften der jeweiligen Planetengottheit widerspiegeln; beispielsweise das Waffenmetall Eisen den Kriegsgott Ares beziehungsweise Mars, oder das Spiegelmetall Kupfer die Liebes- und Schönheitsgöttin Venus.
Planet/Gottheit | Metall | Wochentag | Unicode | |
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Sonne | Gold | Sonntag | U+2609 ☉ | |
Mond | Silber | Montag | U+263E ☾ | |
Merkur | Quecksilber | Mittwoch | U+263F ☿ | |
Venus | Kupfer | Freitag | U+2640 ♀ | |
Mars | Eisen | Dienstag | U+2642 ♂ | |
Jupiter | Zinn | Donnerstag | U+2643 ♃ | |
Saturn | Blei | Samstag | U+2644 ♄ |
Jedem bekannten Metall ordneten die Alchemisten ein Elementsymbol zu.
Diese Planetenmetalle behielten ihre Bedeutung bis in die frühe Neuzeit und waren ein wichtiger Bestandteil alchemistischer und astrologischer Lehren. In der dadurch beeinflussten Paracelsusmedizin etwa spielten sie eine wesentliche Rolle. Noch heute werden die Planetenmetalle, homöopathisch dosiert, in der anthroposophischen Medizin verwendet.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Frank Meyer: Metalle – Planeten – Mensch. In: Info3, Heft 9/2010, ISSN 1437-1898 Artikel online