Planglas

Planglas

Satz aus vier Plangläsern

Das Planglas (bzw. Plan-Probeglas oder Planparalleles Prüfglas) ist ein manuelles Messmittel zu Prüfung geringer Ebenheitsabweichungen geläppter oder polierter Flächen, das auf der Interferenz von Licht beruht.

Das Planglas besteht im Wesentlichen aus einem runden, hochgenau geschliffenen Glas, das bei einigen Ausführungen ein Rahmen aus Kunststoff oder Metall umfasst um es vor Fingerabdrücken zu schützen. Die Prüfmethode beruht auf der Überlagerung (Interferenz) von Lichtwellen. Das Glas wird einseitig leicht angedrückt wodurch sich ein keilförmiger Spalt bildet, in dem das Licht durch seine Reflexion Interferenzen bildet. Ebene Flächen ergeben sichtbare gerade Streifen, während konkave und konvexe Abweichungen ringförmige Streifen bilden, die jedoch gegensätzlich zueinander stehen. Von einem Interferenzstreifen zum nächsten entfernt sich die Messfläche zur Glasscheibe um etwa 0,27 µm (bei weißem Licht). Am besten eignet sich monochromatisches Licht. Voraussetzung für den Einsatz eines Planglases ist, dass die zu messende Oberfläche genügend Licht reflektiert.

Plane und sphärisch gekrümmte Probegläser sind spezifiziert in DIN 58161 Teil 1 bzw. Teil 2.

Die Messflächen von Messschrauben können mit Planparallelen Prüfgläsern auf Ebenheit und Parallelität geprüft werden.