Paracelsus

Paracelsus

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Paracelsus (Begriffsklärung) aufgeführt.
Paracelsus (1537), dargestellt von Quentin Massis

Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, getauft als Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, (* vermutlich 1493[Anm. 1] in Egg, Kanton Schwyz; † 24. September 1541 in Salzburg) war ein Arzt, Alchemist, Astrologe, Mystiker, Laientheologe und Philosoph.

Das Wissen und Wirken des Paracelsus gilt als überaus umfassend. Seine Heilungserfolge waren legendär, trugen ihm aber auch erbitterte Gegnerschaft durch etablierte Mediziner und Apotheker ein, zusätzlich verschärft durch die oft beißende Kritik seitens des Paracelsus an der vorherrschenden Lehrmeinung der Viersäftelehre nach Galen und der bloßen Bücherweisheit damaliger medizinischer Gelehrter. Paracelsus hinterließ zahlreiche deutschsprachige Aufzeichnungen und Bücher medizinischen, astrologischen, philosophischen und theologischen Inhalts, die größtenteils erst nach seinem Tod gedruckt wurden.

Leben

Gedenkstein am Geburtsort des Paracelsus
Grab des Paracelsus[Anm. 2]

Geboren wurde Paracelsus als Sohn des aus Schwaben stammenden Arztes, Naturforschers und Alchemisten Wilhelm Bombast von Hohenheim bei der Teufelsbrücke an der Sihl in der Nähe des Ortes Einsiedeln in Schwyz. Nach dem frühen Tod seiner Schweizer Mutter, Intendantin des Hospizes zu Einsiedeln, zog der Vater Wilhelm mit Paracelsus 1502 nach Villach in Kärnten, wo er eine stadt- und werksärztliche Praxis aufbaute und führte. Durch seinen Vater erhielt Paracelsus erste Einblicke in Medizin, Bergbau und Scheidekunst.[1] Im Alter von 16 Jahren nahm er das Studium der Medizin an der Universität Basel auf.

Es schlossen sich etwa zwölf Wanderjahre des jungen Theophrastus an. Nachgewiesen sind dabei Aufenthalte bei bekannten Alchemisten wie Sigmund Füger von Schwaz und Abt Bruno von Spanheim Spanheim. 1510 erlangte Paracelsus in Wien den Grad eines Bakkalaureus der Medizin. Nach einem vermuteten kurzzeitigen Aufenthalt in Ferrara zur Erlangung der Doktorwürde (wahrscheinlich im Jahr 1516) führte ihn die anschließende Arbeit als Wundarzt durch große Teile Europas. In diese Zeit fiel die Namensänderung des Theophrastus zu Paracelsus, vermutlich eine latinisierte Form von „Hohenheim“ (griech. παρά = „bei/an/von“, lat. celsus = hochragend), nach anderer Lesart auch Vorrang vor Celsus. Er ließ sich 1524/25 in Salzburg nieder, machte sich durch seine Unterstützung der Aufständischen im Deutschen Bauernkrieg beim Erzbischof von Salzburg namens Matthäus Lang von Wellenburg unbeliebt und verließ Salzburg daraufhin fluchtartig.

Erste bemerkenswerte streitbare Auftritte im akademischen Umfeld sind um 1525 an der Universität von Freiburg im Breisgau und der Universität Straßburg nachgewiesen. Die in diese Zeit fallende nachfolgende Berufung zum Konsil von Basel ermöglichte den regelmäßigen Umgang und Gedankenaustausch mit Humanisten wie Erasmus von Rotterdam, Wolfgang Lachner und Johannes Oekolampad. In den Jahren 1527 bis 1528 hielt Paracelsus als Arzt in Basel und mit Berechtigung, an der medizinischen Fakultät zu lehren, erstmals Vorlesungen – entgegen damaligen Gepflogenheiten in deutscher Sprache statt Latein. Er öffnete seine Vorlesungen auch für die Allgemeinheit, denn „Die Wahrheit müsse nur deutsch gelehrt werden“ und „Nun ist hie mein Fürnemmen zu erkleren, was ein Arzt seyn soll, und das auff Teutsch, damit das in die gemein gebracht werde“. Dieser Umstand und die während seiner Lehrzeit vorgebrachten heftigen Kritiken an der Ärzte- und Apothekerschaft resultierten in Schmähschriften gegen Paracelsus bis hin zu offen vorgebrachten Bedrohungen gegen Leib und Leben. Vor einem drohenden aussichtslosen Gerichtsverfahren floh er im Februar 1528 in das Elsass. Es schlossen sich abermals Wanderjahre an; erste Schüler traten in das Leben des Paracelsus. 1529 stellte Paracelsus die Bücher Paramirum und Paragranum sowie eine Reihe weiterer kleinerer Schriften medizinischen Inhalts fertig, die jedoch nicht veröffentlicht wurden. Die Krönung seiner Bemühungen ist das im Jahre 1537 vollendete Schriftwerk Astronomia Magna (auch bekannt als Philosophia Sagax). Vermutlich von Fürst Ernst von Bayern berufen, zog Paracelsus 1541 nach Salzburg, wo er am 24. September 1541 im Alter von 47 Jahren starb.

Über Paracelsus’ frühen Tod wurde viel spekuliert: Man habe ihn vergiftet, man habe ihn einen Felsen hinabgestürzt, er sei in Folge seines Alkoholkonsums an Leberkrebs gestorben beziehungsweise er sei im Rausch eine Treppe herunter gestürzt und so fort.[2] Moderne gerichtsmedizinische Untersuchungen haben indes in seinen Gebeinen eine bis zu hundertfach erhöhte Konzentration an unlöslichem Quecksilber festgestellt. Außerdem konnten Spuren einer eitrigen Entzündung im Bereich des Mittelohrs (ein Bezold-Abszess) nachgewiesen werden. Als wahrscheinlich wird deshalb angesehen, dass Paracelsus einer Quecksilbervergiftung erlag.[3] Paracelsus wurde auf dem Sebastiansfriedhof in Salzburg beigesetzt und 1752 in die Kirche St. Sebastian umgebettet.

Wappen

Wappen des Paracelsus

Paracelsus führte ein eigenes Wappen. Blasonierung: „In Silber ein Schildchen, darin in Gold ein silberner Schrägbalken mit drei roten Kugeln belegt, umgeben von acht symmetrischen roten Prankenkreuzen (3/2/2/1). Der Schild ist mit drei sich überlappenden roten „Sphären“, runde schalenartige Objekte mit Bord, flachem Rand und halbkugelförmiger Erhebung, zwei kleineren oben und einer großen darunter in Form eines auf der Spitze stehenden Dreiecks unterlegt, zwischen den Sphärenschnitten goldene Blattspitzen.“

Die medizinischen Lehren des Paracelsus

Grundlagen

Beratzhausen (Oberpfalz, Bayern): Paracelsus-Denkmal. In dem kleinen Ort lebte Paracelsus einige Zeit und verfasste dort 1530 auch zwei seiner Hauptwerke.
Paracelsus-Denkmal in Einsiedeln
Briefmarke des Jahrgangs 1949 der Deutschen Post

Die Medizin nach Paracelsus hat auf Natur- und Gotteserkenntnis zu fußen. Zum Verständnis der Dinge und damit auch der Krankheiten und ihrer richtigen Behandlung seien einerseits empirische Befunde, andererseits – und weitaus wichtiger – die Betrachtung des Großen und Ganzen notwendig: „Denn der Mensch kann nur vom Makrokosmos aus universalistisch erfasst werden, nicht aus sich selbst heraus. Erst das Wissen um diese Übereinstimmung vollendet den Arzt“ (Opus Paramirum). In der ganzheitlichen Betrachtung fußt Paracelsus teilweise auf der Medizin der heiligen Hildegard von Bingen[4].

Für Paracelsus ist der materielle Körper lediglich ein Teil des für den gewöhnlichen Betrachter zu großen Teilen nicht-sichtbaren vollständigen Körpers. Wer jedoch durch stetige Arbeit an sich selbst (innere Umwandlung) der göttlichen Erleuchtung, des göttlichen Feuers teilhaftig würde, der könne die Welt mit anderen Augen, d. h. „im Lichte der Natur“ (Opus Paramirum) sehen und nur der würde auch zum Arzt taugen, denn „Es ist verfehlt, in der Medizin sein Wissen vom Hörensagen und Lesen zu schöpfen … Die Naturkraft im Feuer sei auch unser Lehrmeister“ und „Das Feuer aber macht sichtbar, was sonst im Dunkel ist. Nach dieser Methode soll die Wissenschaft vorgetragen werden“ (Opus Paramirum). Zur erfolgreichen Ausübung der ärztlichen Kunst bedarf es nach Paracelsus neben der Gnade Gottes der Kenntnis und Beherrschung vierer Teildisziplinen. Dazu zählen die

  • Philosophie (Weisheitsliebe; nicht zu verwechseln mit der Philosophie der Moderne): „Einer, der ein Philosoph sein und sich vor Falschem bewahren will, der muss seiner Philosophie eine solche Grundlage geben, dass er Himmel und Erde in einem Mikrokosmos zusammenfasst“,
  • Astronomie (Wissenschaft von den inneren Gestirnen; nicht zu verwechseln mit der Astronomischen Wissenschaft der Moderne): „So nun der Mensch in seiner ganzen Zusammensetzung begriffen werden soll, durch einen jeden Arzt, so wisset jetzt, dass die Astronomie der zweite Grund ist und die obere Sphäre der Philosophie darstellt“,
  • Alchemie: „Denn die Natur ist so subtil und scharf in ihren Dingen, dass sie nicht ohne große Kunst angewendet werden mag. Denn sie bringt nichts an den Tag, das für sich selbst vollendet wäre, sondern der Mensch muss es vollenden. Diese Vollendung heißt Alchemia“.' „Darum so lerne Alchimiam, die sonst Spagyria heißt, die lehrt zu scheiden das Falsche vom Gerechten“ und
  • Proprietas (Redlichkeit): „Darum soll der Arzt des Volkes Glauben besitzen, so hat er ihn auch bei Gott“.

Über die Ursachen der Krankheiten

Die Lehren und Ausführungen des Paracelsus zu den Ursachen der Krankheiten sprechen von fünf Hauptarten von Krankheitseinflüssen (auch als Entia[5] bezeichnet):

  • Ens Astrorum oder Ens Astrale (die Gestirnseinflüsse),
  • Ens Veneni (durch den Körper aufgenommenes Gift),
  • Ens Naturale (Vorherbestimmung; Konstitution),
  • Ens Spirituale (Einfluss der „Geister“),
  • Ens Dei (unmittelbarer Einfluss Gottes).

Nach Paracelsus lässt sich jede Krankheit auf eine oder mehrere dieser Ursachen zurückführen. So kann die Wirkung eines Giftes (Ens Veneni) beispielsweise verstärkt werden, wenn es auf eine schwache Konstitution (Ens Naturale) trifft. Zum Erstellen einer korrekten Diagnose muss der Arzt daher die Gesamtheit aller fünf Entia berücksichtigen.

Über die Behandlung und Heilung der Krankheiten

Die genannten Ursachen bewirken nach Paracelsus ein Ungleichgewicht von drei fundamentalen, den Körper ausmachenden Grundsubstanzen: Schwefel (Sulphur), Quecksilber (Merkurius) und Salz (Sal).[6] Die Heilung erfolgt durch die Wiederherstellung dieses Gleichgewichts, beispielsweise durch die Verabreichung der jeweiligen Mittel mit den benötigten Eigenschaften.[7]

Neben der Inanspruchnahme und Verfeinerung überlieferter Heilmethoden bediente sich Paracelsus der Signaturenlehre zum Auffinden von Heilmittelträgern und alchemistischer Techniken zur Extraktion der darin enthaltenen Wirkstoffe. Dabei greift Paracelsus auf das grundlegende hermetische Prinzip der wechselseitigen Übereinstimmungen zwischen dem Menschen als Mikrokosmos und der Welt als Makrokosmos zurück. So würden bereits äußere Eigenschaften wie Form und Farbe von Pflanzen Rückschlüsse auf deren Wirkung zulassen. Beispielsweise sollen herzförmige Blüten gegen Herzkrankheiten, höckrige Wurzeln gegen die Geschwülste des Aussatzes und stachelige Disteln gegen Stechen in der Brust wirken.

Die Heilmittel sollen den Geschlechtern entsprechend zubereitet werden. Bis auf wenige Ausnahmen seien Männern und Frauen daher geschlechterspezifische Arzneien zu verabreichen.

Die Interpretation der Ausführungen des Paracelsus ist Gegenstand häufiger Diskussion der Vertreter von traditioneller und alternativer Medizin.

Wirkung seiner Lehre

Rachel Laudan von der Universität London führt in Der Ursprung der modernen Küche[8] den Wandel von der mittelalterlichen Küche zur modernen westlichen Küche, die sich zeitgleich an allen europäischen Königshöfen vollzog, unmittelbar auf das Wirken von Paracelsus zurück. Eine gesunde Ernährung war auch damals schon wichtig - womöglich sogar wichtiger als heutzutage, da es im Falle einer Erkrankung kaum wirksame Behandlungsmöglichkeiten gab. Die Leibärzte hochgestellter Persönlichkeiten achteten nicht nur auf Schlaf, Bewegung und frische Luft für ihre Schutzbefohlenen, sondern selbstverständlich auch auf deren Essen und Trinken. Die Umsetzung abstrakter Ernährungstheorien in Speisefolgen, die der gehobenen Tafel angemessen waren, erfolgte in enger Abstimmung zwischen Leibarzt und Haushofmeister ("Majordomus"). Die Generation von Ärzten, die Anfang des 17.Jahrhunderts an die Höfe kam, war laut Laudan unverkennbar durch Paracelsus Lehren beeinflusst, auch wenn sich wegen seines schlechten Rufes kaum jemand offen zu ihm bekannte. Seine Überlegungen jedoch, die vier Elemente der Antike (Viersäftelehre) durch die drei neuen Grundstoffe Sulphur, Merkurius und Sal zu ersetzen, führte zu einem anderen Bild der Verdauungsprozesse. Galt die Verdauung zuvor als "Garen" wie in einem Kochtopf[9], so schien sie durch Paracelsus nun der "Fermentierung" wie bei der Alkoholgärung ähnlicher. Dies wiederum führte zu einem völlig neuen Bild, wie eine gesunde Ernährung auszusehen habe. Vor allem der Zucker wurde aus den Hauptgerichten verbannt und als Süßspeise an das Ende der Speisefolge gesetzt.

Paracelsus heute

Im Jahre 1952 stiftete das Präsidium des Deutschen Ärztetages die Paracelsus-Medaille als höchste Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft für verdiente Ärzte.

Zahlreiche Kliniken sind nach Paracelsus benannt. 2002 wurde die Private Medizinische Universität Salzburg in Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg umbenannt. Auf Initiative dieser Universität fand 1989 auch die erste Paracelsus-Messe in Salzburg statt. Seit 1991 wird unter diesem Namen die größte deutsche Gesundheitsmesse in Wiesbaden organisiert

Der Paracelsus-Ring der Stadt Salzburg wird für hervorragende wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen verliehen.

Siehe auch

  • Paracelsusring (Villach)
  • Traditionelle Europäische Medizin

Werke

Titelseite Theophrastus Paracelsus (Hans Kayser (Hrsg.)): Labirinthum medicorum (Vom Irrgang der Ärzte)

Die wichtigsten alten Ausgaben im Originaltext:

  • Die große Wundarzney. Ulm, 1536 (Hans Varnier); Augsburg (Haynrich Stayner (=Steyner)), 1536; Frankfurt/ M. (Georg Raben/ Weygand Hanen), 1536.
  • Wundt unnd Leibartznei. Frankfurt/ M., 1549 (Christian Egenolff); 1555 (Christian Egenolff); 1561 (Chr. Egenolff Erben).
  • Von der Wundartzney: Ph. Theophrasti von Hohenheim, beyder Artzney Doctoris, 4 Bücher. (Peter Perna), 1577.
  • Kleine Wundartzney. Basel (Peter Perna), 1579.
  • Opus Chirurgicum, Bodenstein, Basel, 1581.
  • Husersche Quartausgabe (medizinische und philosophische Schriften), Basel, 1589.
  • Chirurgische Bücher und Schriften (Huser), Basel, 1591 und 1605 (Zetzner).
  • Straßburger Ausgabe (medizinische und philosophische Schriften), 1603.
  • Kleine Wund-Artzney. Straßburg (Ledertz) 1608.
  • Opera omnia medico-chemico-chirurgica, Genevae, Vol 3, 1658.
  • Philosophia magna, tractus aliquot, Cöln, 1567.
  • Philosophiae et Medicinae utriusque compendium, Basel, 1568.
  • Liber de nymphis, sylphis, pygmaeis et salamandris et de caeteris spiritibus Basel 1590
  • Labyrinthus medicorum (Vom Irrgang der Aerzte), Insel-Buecherei Nr. 366, Insel-Verlag zu Leipzig (Hans Kayser)

Literatur

  • Udo Benzenhöfer: Paracelsus. Rowohlt TB, Reinbek bei Hamburg, 3. Aufl. 2003; ISBN 3-499-50595-9.
  • Udo Benzenhöfer: Studien zum Frühwerk des Paracelsus im Bereich Medizin und Naturkunde. Klemm & Oelschläger, Münster 2005; ISBN 3-932577-91-4
  • Heinrich Schipperges: Paracelsus, in: Exempla historica. Epochen der Weltgeschichte in Biographien, Bd.23. Fischer Tb.: Frankfurt/M. 1983, S.139-162.
  • Dietrich von Engelhardt: Paracelsus im Urteil der Naturwissenschaften und Medizin des 18. und 19. Jahrhunderts. Karl F. Haug Fachbuchverlag, Heidelberg 2001; ISBN 3-8304-5096-6
  • Heinrich Haeser: Lehrbuch der Geschichte der Medicin und der epidemischen Krankheiten. Druck und Verlag von Friedrich Mauke, Jena 1853
  • Sergius Golowin: Paracelsus – Mediziner – Heiler – Philosoph. Schirner Verlag Darmstadt, 1. Aufl. 2007; ISBN 978-3-89767-571-1.
  • Gunhild Pörksen: Philosophie der Großen und der Kleinen Welt. Aus der <Astronomia Magna> Schwabe Verlag, Basel, 2008; ISBN 978-3-7965-2511-7
  • Otto Lindner: Theophrastus Paracelsus als Bekämpfer des Papsttums. Berlin 1845, 31 Seiten (Volltext).
  • Johannes Schaber: Paracelsus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 6. Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-044-1, Sp. 1502–1528.
  • Hugo Delff: Hohenheim, Philipp Theophrast von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12. Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 675–683.
  • Wolf-Dieter Müller-Jahncke: Paracelsus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, S. 61–64 (Digitalisat).
Belletristik
  • Erwin Guido Kolbenheyer: Paracelsus. 3 Bde., München 1927–28.
  • Rosemarie Schuder: Paracelsus und Der Garten der Lüste. Rütten & Loening, Berlin 1976
  • Gerhard Eis: Zum deutschen Wortschatz des Paracelsus, Zeitschrift für deutsche Wortforschung, Neue Folge, 4 (1963), S. 146–152.

Weblinks

Commons: Paracelsus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Paracelsus – Quellen und Volltexte

Anmerkungen

  1. Geburtsjahr wurde vom Todesdatum her rekonstruiert
  2. Die lateinische Grabinschrift lautet: CONDITVR HIC PHILIPPVS THEOPHRASTVS INSIGNIS MEDICINE DOCTOR, QVI DIRA ILLA VVLNERA·LEPRAM PODAGRAM HYDROPOSIM ALIAQUE INSANABILIA CORPORIS CONTAGIA MIRIFICA ARTE SUSTULIT·AC BONA SVA IN PAVPERES DISTRIBVENDA COLLOCANDAQUE HONERAVIT·ANNO MDXXXXI DIE XXIIII SEPTEMBRIS VITAM CVM MORTI MVTAVIT· PAX VIVIS REQVIES AETERNA SEPVLTIS· Zu deutsch: Beerdigt ist hier Philipp Theophrast mit den Würden des Doktors der Medizin, der jene unheilvollen Leiden Lepra, Gicht, Wassersucht und anderes Unheilbares, für den Körper Ansteckendes mit wunderbarer Kunst wegnahm. Und er hat sein Vermögen geehrt, indem er es unter den Armen verteilte und unterbrachte. Im Jahre 1541 am Tag 24 des Septembers hat er das Leben mit dem Tode getauscht. Friede den Lebenden, ewige Ruhe den Begrabenen.

Einzelnachweise

  1. Das Grosse Biographische Lexikon der Deutschen Seite 533; Paracelsus-Biographie von Prof. Dr. Dr. Heinrich Schipperges
  2. Franz Rueb: Mythos Paracelsus. Werk und Leben von Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim. München 1994, S. 279.
  3. Heinz Dopsch: Paracelsus – Arzt, Philosoph oder Goldmacher? In: Ulrich Müller u. Werner Wunderlich (Hrsg.): Künstler, Dichter, Gelehrte. Mittelalter-Mythen, Bd. 4, UVK, Konstanz 2005, S. 950; Werner Heinz: Die gelehrte Medizin zwischen Mittelalter und Humanismus. Wo steht Paracelsus?. In: Albrecht Classen (Hrsg.): Paracelsus im Kontext der Wissenschaften seiner Zeit. Kultur- und mentalitätsgeschichtliche Annäherungen. Berlin 2010, S. 151-174.
  4. Paracelsus-Magazin: Die Heilkunde der Hildegard von Bingen
  5. Plural von Ens, das Seiende, also: die Seienden, Existierenden
  6. Alle materiellen Erscheinungen sind Ausdruck einer Kombination dieser drei deutlich voneinender verschiedenen Ursubstanzen: „Nun will ich wieder auf ein Beispiel mit dem Holze zurückgreifen. Dieses Holz ist ein Körper. Wenn Du es verbrennst, so ist das, was brennt, der Schwefel, der Rauch das Quecksilber, und was zur Asche wird, ist Salz.“ und „Man findet also da genau 3 Stoffe, die deutlich voneinander geschieden sind. Jeder Körper zerfällt in diese 3 Stoffe, und wenn sie sich auch nicht alle drei deutlich dem Auge darbieten, so gibt es doch künstliche Methoden, um das zu bewirken.“ (Opus Paramirum, Erstes Buch, Kap. 2)
  7. Kurt Goldammer: Zur philosophischen und religiösen Sinngebung von Heilung und Heilmittel bei Paracelsus, in: Perspektiven der Pharmaziegeschichte. Festschrift Rudolf Schmitz, hrsg. von Peter Dilg zusammen mit Guido Jüttner, Wolf-Dieter Müller-Jahncke und Paul Ulrich Unschuld, Graz 1983
  8. Rachel Laudan: Der Ursprung der modernen Küche. Spektrum der Wissenschaft, Februar 2001; ISSN 0170-2971
  9. Wikipedia:Esskultur des Mittelalters