Partialladung
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Unter Partialladung (lat. pars „Teil“, daher auch Teilladung), auch partielle Ladung, versteht man die unterschiedliche Ladung zweier Bindungspartner (Atome oder Molekülteile) und treten durch Polare Atombindungen auf.[1] Die Ladungen werden in chemischen Formal mit δ- und δ+ oberhalb des Elementes gekennzeichnet.[1]
Unterscheiden sich die Bindungspartner einer Atombindung in ihrer Elektronegativität, so ist die Verteilung der Bindungselektronen nicht mehr gleichmäßig, sondern es kommt zu einer Polarisation (unterschiedliche Ladung der Partner), die durch die Verschiebung der Ladungsträger (Elektronen) hervorgerufen wird. Diese Elektronenverschiebung bewirkt, dass die Bindungspartner teilweise (=partiell) positiv und negativ geladen sind.[1] Die Partialladung in einer XY-Bindung kann mit folgender Formel abgeschätzt werden:
Dabei steht
Je größer die Elektronegativitätsdifferenz (ΔEN) ist, desto größer wird der Grad der Polarisation und damit die Ausbildung der Partialladungen. Da zwischen unterschiedlichen Ladungen Bindungskräfte entstehen, werden diese umso größer, je größer der Ladungsunterschied ist. Ab einer bestimmten Größe der Differenz spricht man von einer Ionenbindung und Ionen.