Nonivamid

Nonivamid

Strukturformel
Strukturformel von Nonivamid
Allgemeines
Freiname Nonivamid
Andere Namen
  • Pseudocapsaicin
  • N-((4-Hydroxy- 3-methoxyphenyl) methyl)nonanamid
  • Pelargonsäure-Vanillylamid
Summenformel C17H27NO3
CAS-Nummer 2444-46-4
PubChem 2998
ATC-Code

M02AB03

Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Rubefazienz

Verschreibungspflichtig: Nein
Eigenschaften
Molare Masse 293,40 g·mol−1
Sicherheitshinweise
Bitte die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315-317-319-335
P: 261-​280-​305+351+338 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2][3]
Giftig
Giftig
(T)
R- und S-Sätze R: 25-36/37/38
S: 26-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Nonivamid oder Pseudocapsaicin ist ein synthetisches Capsaicin, welches als Arznei- oder Reizstoff verwendet wird.

Chemische Eigenschaften

Chemisch unterscheidet sich Nonivamid von Capsaicin durch die fehlende Doppelbindung und Methylgruppe in der Seitenkette.

Verwendung

Nonivamid wirkt als Analgetikum sowie durchblutungsfördernd und wird daher bei Muskel-, Gelenk- und Nervenschmerzen des rheumatischen Formenkreises eingesetzt.

Weitere Verwendung findet Pseudocapsaicin als Wirkstoff im Pfefferspray oder in Pfeffer-Reizgaspatronen für Schreckschusspistolen.

Pharmakologie

Nonivamid ist ein synthetisches Capsaicin-Analogon mit analgetischen Eigenschaften, das zu einer Verringerung der Substanz P in den peripheren schmerzempfindlichen C-Fasern und Aδ-Nervenfasern bei wiederholtem Auftragen auf die Haut führt.

Handelsnamen

Monopräparate

Gothaplast Capsi-med(R) Wärmepflaster (D)

Kombinationspräparate

Finalgon (D, A), Histalgan (CH)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Datenblatt N-Vanillylnonanamide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. April 2011.
  2. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  3. Datenblatt Nonivamid bei Carl Roth, abgerufen am 14. Dezember 2010.

Weblinks

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