N-Methylformamid

N-Methylformamid

Strukturformel
Struktur von N-Methylformamid
Allgemeines
Name N-Metylformamid
Andere Namen
  • Monomethylformamid
  • NMF
  • Methylimidoameisensäure
Summenformel C2H5NO
CAS-Nummer 123-39-7
PubChem 31254
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit schwachem Eigengeruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 59,07 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,00 g·ml−1 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

−3,2 °C[1]

Siedepunkt

199-201 °C[1]

Dampfdruck

0,2 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

mischbar mit Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
08 – Gesundheitsgefährdend 07 – Achtung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 360D-312
P: 201-​280-​308+313 [3]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
Giftig
Giftig
(T)
R- und S-Sätze R: 21-61
S: 53-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

N-Methylformamid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäureamide.

Eigenschaften

N-Methylformamid ist eine farblose giftige Flüssigkeit. Es ist ein Amid der Ameisensäure und hat ähnliche Eigenschaften wie Formamid, beide Stoffe sind fruchtschädigend.

Verwendung

N-Methylformamid wird als polares Lösungsmittel (z. B. auch im Karl-Fischer-Verfahren zur Wasserbestimmung[5]) verwendet. Weiterhin dient sie als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Insektiziden.[1] N-Methylformamid zeigt gewisse Antitumor-Wirkungen und ist deshalb Gegenstand der aktuellen medizinischen Forschung[6].

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu N-Methylformamid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 28.12.2007 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 123-39-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. Datenblatt N-Methylformamide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 12. April 2011.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. U.S. Patent 5466606
  6. E. Pagnotta et al.: N-methylformamide and 9-hydroxystearic acid: two anti-proliferative and differentiating agents with different modes of action in colon cancer cells. In: Anticancer Drugs. 2006, 17, 5, S. 521-6. PMID 16702808