Methylglycol

Methylglycol

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Strukturformel
Struktur von Methylglycol
Allgemeines
Name Methylglycol
Andere Namen
  • Ethandiolmonomethylether
  • 2-Methoxyethanol
  • Glycolmonomethylether
  • Methylcellosolve
  • 1-Methoxy-2-hydroxyethan
  • Methylglykol
  • EGME
Summenformel C3H8O2
CAS-Nummer 109-86-4
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit etherischem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 76,10 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,97 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−86 °C[1]

Siedepunkt

124 °C[1]

Dampfdruck

8 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

mischbar mit Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
02 – Leicht-/Hochentzündlich 08 – Gesundheitsgefährdend 07 – Achtung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 226-360FD-332-312-302
P: 201-​302+352-​308+313 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
Giftig
Giftig
(T)
R- und S-Sätze R: 60-61-E20/21/22-10
S: 53-45
MAK

5 ml·m−3, 16 mg·m−3[1]

LD50

2370 mg·kg−1 (oral Ratte)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Methylglycol (Ethylenglycolmonomethylether (EGMM), 2-Methoxyethanol) ist eine farblose, angenehm riechende Flüssigkeit aus der Gruppe der Glycolether, die als Lösungsmittel für Lacke, Farben und Harze eingesetzt wurde.

Eigenschaften

Ethylenglycolmonomethylether ist ein entzündliche, luftempfindliche farblose Flüssigkeit mit angenehmem Geruch, welche mischbar mit Wasser ist. Sie zersetzt sich bei Erhitzung, wobei reizende Dämpfe und Gase entstehen, und besitzt bei 20 °C eine Leitfähigkeit von 1,09·10−4 S/m.[1]

Verwendung

Ethylenglycolmonomethylether wird als Lösemittel für Lacke, zur Erzeugung von sehr hochkonzentrierten Lacklösungen, als Lösemittel bei der Leiterplattenherstellung und für die Färbung von Leder verwendet. Es ist in industriellen Lackreinigern und Reinigungsmitteln für Oberflächen enthalten und dient weiterhin zur Herstellung von ofentrocknenden Industrielacken und Methylglycolacetat.[1]

Sicherheitshinweise

Die Dämpfe von Ethylenglycolmonomethylether können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 39 °C, Zündtemperatur 285 °C) bilden.[1]

Methylglycol hat vor allem eine toxische Wirkung auf das Keimepithel des Hodens und die embryonalen und fetalen Gewebe in der Gebärmutter. Methylglycol hat somit eine teratogene Wirkung.

Nach dem Bekanntwerden der fruchtschädigenden Wirkung dieses Stoffes hat ein Substitutionsprozess stattgefunden, der dazu geführt hat, dass dieses Lösungsmittel für Lacke in Konsumprodukten nicht mehr und in Industrielacken nur noch in geringen Mengen verwendet wird.

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 Eintrag zu CAS-Nr. 109-86-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 17. Juni 2008 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 109-86-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.