Kältepack

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Ein Kältepack ist ein Beutel, der durch Abkühlung der Umgebung Wärme entzieht. Anders als Kühlakkus müssen Kältepacks nicht zuerst gekühlt werden, da sie die vorhandene Wärme nicht zum Aufwärmen des Packs benötigen, sondern für eine endotherme Reaktion.

Funktionsprinzip

Kältepacks nutzen allgemein Salze mit einer positiven Lösungsenthalpie, beispielsweise Ammoniumnitrat, die in Wasser gelöst werden und so diesem und damit auch der Umgebung Energie entziehen. Ein Kältepack besteht aus zwei abgetrennten Bereichen. Im einen ist ein Salz bzw. eine Mischung verschiedener Salze (in der Praxis wird überwiegend Kalkammonsalpeter verwendet), im anderen Wasser. Wird durch Drücken die Trennwand zerstört, löst sich das Salz im Wasser. Dabei müssen die Gitterenergie des Salzes und die Bindungsenergie des Wassers aufgebracht werden und die Hydrationsenergie wird freigesetzt. Bei den Salzen der Kältepacks sind nun die Gitterenergie und die Bindungsenergie größer als die Hydrationsenergie, das System entzieht also der Umgebung die Differenz dieser Energien.

Einsatzbereich

Da die Kältepacks Raumtemperatur haben und erst beim Mischen der beiden Komponenten kalt werden, können sie anders als Kühlakkus länger aufbewahrt werden ohne ihre Kühlwirkung zu verlieren. Daher eignen sie sich gut für Erste-Hilfe-Sets, um bei Sportverletzungen wie Bänderriss usw. schnell zum Einsatz gebracht zu werden.

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