Japanwachs

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Japanwachs ist ein Gemisch aus Pflanzenfett und freien Fettsäuren, das aus den Früchten verschiedener Pflanzen wie Rhus succedanea, dem japanischen Wachsbaum, hergestellt wird. Es findet Verwendung in Kosmetikprodukten und in der Textilindustrie.

Eigenschaften

Japanwachs ist eine weiße bis gelbliche, in Wasser und kaltem Ethanol unlösliche Substanz. Trotz des Namens ist Japanwachs kein Wachs im chemischen Sinn, sondern ein Gemisch aus Pflanzenfett wie Palmitin und freien Fettsäuren wie Palmitinsäure, geringen Mengen Japansäure und löslichen Säuren wie Isobuttersäure.

Japanwachs ist leicht in Benzol, Ether und Naphtha löslich. Der Schmelzpunkt liegt bei 52 bis 54 °C. Die Iodzahl liegt zwischen 4,5 und 12,6, die Säurezahl geht bis 209. Die Verseifungszahl liegt zwischen 206 und 238.

Gewinnung

Die Früchte enthalten bis zu 30 % Japanwachs, die Gewinnung des Japanwachses erfolgt durch Press- oder Extraktionsverfahren.

Im Pressverfahren werden die Früchte zunächst gesiebt und dann gepresst und zerkleinert. Die zerkleinerten Früchte werden gekocht. Das Japanwachs sammelt sich an der Oberfläche des heißen Wasser und wird dort abgeschöpft. Das frische Wachs hat eine gelblich-grüne Farbe und wird an der Sonne gebleicht.[1] Im Extraktionsverfahren werden die Früchte nach dem Sieben mit einem organischen Lösungsmittel wie Hexan versetzt und der Japanwachs extrahiert.

Verwendung

Japanwachs wird in Kosmetika, Lebensmitteln und medizinischen Produkten wie zahnärztlichen Wachspräparaten verwendet sowie als Rohstoff für die Seifenherstellung.

Einzelnachweise

  1. Commercial Waxes - Natural and Synthetic, von H. Bennett. books.google.de. Abgerufen am 18. Oktober 2009.

Weblinks

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