Januskinase
Januskinasen (JAK) sind zytoplasmatische Tyrosinkinasen (spezielle Enzyme), welche unter anderem mit Zytokin-Rezeptoren assoziiert sind. Im Gegensatz zu Rezeptor-Tyrosinkinasen besitzen Zytokin-Rezeptoren keine eigene Enzymaktivität und benötigen daher die Kinasen JAK1 und JAK2 (welche ursprünglich als „Just Another Kinase“ bezeichnet wurde) um intrazelluläre Signalkaskaden zu aktivieren. Beim Andocken eines Signalmoleküls an den Rezeptor werden die JAKs aktiviert und phosphorylieren sich daraufhin gegenseitig. Im nun vorliegenden aktivierten Zustand können sie den sogenannten JAK-STAT-Signalweg aktivieren. JAKs phosphorylieren hierbei sogenannten STAT-Proteine (signal transducer and activator of transcription). Diese bewegen sich nun zum Zellkern, wo sie als Transkriptionsfaktoren die Transkription spezifischer Zielgene stimulieren können. Über die JAK und STAT Proteine vermitteln viele Zytokine, Interferone und Interleukine, aber auch Erythropoetin, das Wachstumshormon (GH) sowie Prolaktin und Leptin ihre Signale.
Janus-Kinasen sind benannt nach dem doppelköpfigen römischen Gott Janus, dem Wächter der Tore, da sie zwei ähnliche Proteindomänen besitzen, von denen aber nur eine funktional ist.
Weblinks
Quellen
- Joachim Rassow et al: Duale Reihe – Biochemie, Thieme, 1. Auflage 2006, Stuttgart, Seite 562 (ISBN 3-13-125351-7)