Isofluran
Strukturformel | |||||||||||||||
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(S)-Isofluran (links) und (R)-Isofluran (rechts) | |||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||
Freiname | Isofluran | ||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C3H2ClF5O | ||||||||||||||
CAS-Nummer | 26675-46-7 | ||||||||||||||
ATC-Code | |||||||||||||||
DrugBank | APRD00212 | ||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose, etherisch riechende Flüssigkeit [1] | ||||||||||||||
Arzneistoffangaben | |||||||||||||||
Wirkstoffklasse | |||||||||||||||
Verschreibungspflichtig: ja | |||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||
Molare Masse | 184,49 g·mol−1 | ||||||||||||||
Dichte |
1,45 g·cm−3 [1] | ||||||||||||||
Siedepunkt |
48,5 °C [1] | ||||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||||
Löslichkeit |
nicht bzw. wenig mischbar mit Wasser [2] | ||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Isofluran ist ein volatiles Anästhetikum aus der Gruppe der Flurane. Es ist ein Strukturisomer des Enfluran und wird in Deutschland seit 1984 für Narkosen verwendet. Isofluran hat eine gute hypnotische und muskelrelaxierende Wirkung, wirkt jedoch nur schwach analgetisch.
Chemie und Pharmakologie
Die Metabolisierungsrate von Isofluran ist sehr niedrig (0,2 %), weshalb das Narkotikum auch bei Patienten mit Leberschädigung eingesetzt werden kann. Der Blut-Gas-Verteilungskoeffizient von Isofluran ist 1,46, bei einer Konzentration von 1 Vol.-% in den Lungenbläschen beträgt die Konzentration im Blut also 1,46 Vol.-%. Isofluran ist chiral, es wird als Racemat [1:1-Gemisch aus (S)-Isofluran und (R)-Isofluran] eingesetzt. Die Synthese von Isofluran, ausgehend von 2,2,2-Trifluorethanol und Dimethylsulfat, ist in der Literatur beschrieben.[4]
Nebenwirkungen
Isofluran bewirkt eine Gefäßerweiterung (Vasodilatation) und führt dosisabhängig zum Abfall des arteriellen Blutdrucks und zum Anstieg der Herzfrequenz. Es vermindert die Durchblutung des Herzens und das Herzminutenvolumen. Auch die Durchblutung der Nieren wird verringert, die glomeruläre Filtrationsrate und die Urinproduktion werden herabgesetzt. Außerdem verringert der Wirkstoff die Atmungsaktivität, wirkt also atemdepressiv. Isofluran ist schleimhautreizend und eignet sich damit nur bedingt zur Narkoseeinleitung.
Literatur
- Michaele Alef, Gerhard Oechtering: Praxis der Inhalationsanästhesie. Enke-Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-8304-1015-8.
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Eintrag zu Isofluran in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 29. Jan. 2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Datenblatt Isofluran bei AlfaAesar, abgerufen am 17. März 2010 (JavaScript erforderlich)..
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher, Dietmar Reichert: Pharmaceutical Substances. Syntheses, Patents, Applications. 2 Bände. 4. Auflage. Thieme, Stuttgart u. a. 2001, ISBN 1-58890-031-2; seit 2003 online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.
Handelsnamen
Forane (A), Forene (D, CH), diverse Generika (D, A, CH)
Weblinks
- Arzneimittel-Kompendium der Schweiz: Isofluran-Präparate
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