Hoelit
Hoelit | |
Gelbe nadelige Hoelit-Kristalle mit Schwefel (Bildbreite: 10 mm) | |
Chemische Formel |
(C6H4)2(CO)2 |
Mineralklasse | Organisches Mineral 10.CA.15 (8. Auflage: IX/B.02) nach Strunz 50.04.02.01 nach Dana |
Kristallsystem | monoklin, pseudo-orthorhombisch |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | monoklin-prismatisch $ \ 2/m $ [1] |
Farbe | gelb bis gelbgrün |
Strichfarbe | blassgelb |
Mohshärte | nicht definiert |
Dichte (g/cm3) | 1,42 |
Glanz | |
Transparenz | durchscheinend |
Bruch | |
Spaltbarkeit | gut |
Habitus | kleine, nadelige Kristalle |
Kristalloptik | |
Brechungsindex | a ~ 1,75 b ~ 1,75 y ~ 2,0 [2] |
Doppelbrechung (optischer Charakter) |
; zweiachsig positiv [2] |
Hoelit (chemisch Anthrachinon) ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der organischen Verbindungen. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung (C6H4)2(CO)2 und entwickelt feinnadelige, teilweise pseudo-orthorhombische Kristalle im Millimeterbereich von gelber bis gelbgrüner Farbe. [2]
Etymologie und Geschichte
Das Mineral wurde von Adolf Hoel, nach dem es benannt wurde, 1922 in Pyramiden auf Spitzbergen entdeckt.
Klassifikation
In der alten Systematik der Minerale nach Strunz (8. Auflage) gehört der Hoelit zur Abteilung der stickstofffreien Kohlenwasserstoffe. Seit der Neuauflage der Strunz'schen Mineralsystematik (9. Auflage) nach Strunz ist die Klasse der organischen Minerale allerdings anders aufgeteilt und das Mineral findet sich jetzt in der Unterabteilung „10.CA.“ der Abteilung „Diverse organische Mineralien“.
Die Systematik der Minerale nach Dana sortiert den Hoelit in die Abteilung der „Salze organischer Säuren mit verschiedenen Formeln“ ein. [3]
Bildung und Fundorte
Hoelit bildet sich in brennenden Kohle-Lagerstätten, oft zusammen mit Salmiak und/oder Schwefel.
Gefunden wurde das Mineral bisher außer an seiner Typlokalität Spitzbergen nur noch bei Libušín und Radvanice v Čechách (Okres Trutnov) in Böhmen (Tschechien); sowie in Sachsen (Freital) in Deutschland. [4]
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Hoelit | |
Kristallsystem | monoklin |
Raumgruppe | $ P2_{1}/a\; $ |
Gitterparameter (Elementarzelle) |
a = 15,810 Å b = 3,942 Å c = 7,895 Å β = 102,72° |
Zahl (Z) der Formeleinheiten |
Z = 2 |
Hoelit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P21/a mit den Gitterparametern a = 15,810 Å, b = 3,942 Å, c = 7,895 Å und β = 102,72° sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle. [5][1] Die Kristallstruktur besteht aus einzelnen Anthrachinon-Molekülen, die über Van-der-Waals-Wechselwirkungen zusammen gehalten werden.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Webmineral - Hoelite (engl.)
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Mineraldatenblatt - Hoelite (engl., PDF 58,6 KB)
- ↑ Webmineral - New Dana Classification of Organic Minerals (engl.)
- ↑ MinDat - Hoelite (engl.)
- ↑ 5,0 5,1 American Mineralogist Crystal Structure Database - Hoelite (engl., 1967)
Weblinks
- Mineralienatlas:Hoelit (Wiki)