Helmut Beinert
- Biochemiker
- Hochschullehrer (University of Wisconsin-Madison)
- Hochschullehrer (Milwaukee)
- Mitglied der National Academy of Sciences der Vereinigten Staaten
- Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
- Ehrendoktor der Universität Konstanz
- Ehrendoktor einer Universität in den Vereinigten Staaten
- US-Amerikaner
- Deutscher
- Geboren 1913
- Gestorben 2007
- Mann
Helmut Beinert (* 17. November 1913 in Lahr/Schwarzwald[1]; † 21. Dezember 2007) war ein US-amerikanischer Biochemiker.
Beinert wurde nach dem Abitur zunächst Schauspieler, studierte dann aber Chemie an der Universität Leipzig und der Universität Heidelberg. 1943 wurde er in Leipzig promoviert und war 1943 bis 1945 am Kaiser-Wilhelm-Institut für Medizin in Heidelberg. Ab 1946 war er Biochemiker am US Air Force Aeromedical Center in Deutschland und ab 1947 an der US Air Force School of Aviation Medicine. Ab 1950 forschte er am Institut für Enzymforschung an der University of Wisconsin-Madison, wo er 1952 Assistant Professor und 1962 Professor wurde. Ab 1958 war er dort Vorstand der Sektion 3 und ab 1984 war er Professor Emeritus. Bis 1994 unterrichtete er am Medical College of Wisconsin in Milwaukee.
Er befasste sich insbesondere mit metallhaltigen Enzymen, speziell Struktur und Funktion von Proteinen mit Eisen und Schwefel[2] und studierte die Komponenten der Atmungskette in den Mitochondrien mit EPR (Electron Paramagnetic Resonance).
Er war Mitglied der National Academy of Sciences (1980) und der American Academy of Arts and Sciences (1979). 1994 erhielt er die Otto-Warburg-Medaille, 1989 die Hans-Krebs-Medaille der Europäischen Biochemischen Gesellschaft, 1985 die Keilin Medal der British Biochemical Society und 1993 hielt er die Lipmann Lecture und erhielt die Lipmann Plakette. 1981 war er Senior Scientist der Alexander von Humboldt Stiftung.
Er war Ehrendoktor der University of Wisconsin in Milwaukee (1987) und der Universität Konstanz (1994), wo er ab 1967 Gastprofessor war.
Er war seit 1944 mit Elizabeth Meyhoefer verheiratet und hatte vier Kinder. 1955 erhielt Beinert die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Literatur
- Nicole Kresge, Robert D. Simoni, Robert L. Hill: Bringing Electron Paramagnetic Resonance (EPR) to Biochemistry: the Work of Helmut Beinert, In: The Journal of Biological Chemistry, 22. Mai 2009, 284(21): e4, online bei nlm.nih.gov (englisch)
- George Reed, Brian Fox, Henry Lardy, Tricia Kiley: Remembering Helmut Beinert, In: Biochem Newsletter, 2008, S. 24–25, online auf biochem.wisc.edu, gesehen 1. Juli 2012 (englisch, PDF)
- George Reed, Brian Fox, Henry Lardy, Tricia Kiley: Memorial Resolution of the faculty of University of Wisconsin-Madison on the death of professor emeritus Helmut Beinert, University of Wisconsin-Madison, Faculty Document 2107 vom 6. April 2009, auf secfac.wisc.edu (englisch, PDF)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Geburtsdatum und Karrieredaten nach American Men and Women of Science, Thomson Gale 2004
- ↑ Bettie Sue Masters; Mary Claire Kennedy, Jung-Ja P. Kim, Peter H. Kroneck (March 2008): R e t r o s p e c t i v e : Helmut Beinert (1913-2007): A Nonagenerian Par Excellence!. In: asbmb news S. 10–11. American Society for Biochemistry and Molecular Biology. Abgerufen am 1. Juli 2012 (PDF).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Beinert, Helmut |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Biochemiker |
GEBURTSDATUM | 17. November 1913 |
GEBURTSORT | Lahr/Schwarzwald |
STERBEDATUM | 21. Dezember 2007 |