Gramin

Gramin

Strukturformel
Struktur von Gramin
Allgemeines
Name Gramin
Summenformel C11H14N2
CAS-Nummer 87-52-5
PubChem 6890
Eigenschaften
Molare Masse 174,25 g·mol−1
Schmelzpunkt

138-139 °C [1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Gramin (auch Donaxin genannt) ist ein in verschiedenen Pflanzenarten vorkommendes Indol-Alkaloid. Gramin könnte eine Rolle in der Selbstverteidigung von Pflanzen spielen, weil es für verschiedene Organismen giftig ist.

Biologie

Gramin wurde nachgewiesen in Getreide, Blumenkohl, Silber-Pappel und bei Glanzgräsern.

Verwendung

Gramin wird meistens in der organischen Chemie als Ausgangsmaterial für die Tryptophan-Synthese verwendet.

Alle Reaktionen von Gramin folgen dem gleichen allgemeinen Reaktionsschema:

  1. Gramin wird mit einer stark elektrophilen Substanz, wie z.B. Methyliodid versetzt, um ein quartäres Ammoniumsalz zu bilden
  2. Das Ammoniumsalz durchläuft eine Hofmann-Eliminierung oder eine Michael-Addition um das sehr aktive Zwischenprodukt 3 zu ergeben
  3. welches sich mit vielen verschiedenen nukleophilen Teilchen verbinden kann, um das gewünschte Produkt 4 zu ergeben

Retro-Michael-Addition von Gramin.

Synthese

Obwohl es in vielen verschiedenen Pflanzen vorkommt, ist Gramin viel einfacher direkt aus Indol über die Mannich-Reaktion mit Dimethylamin und Formaldehyd zu synthetisieren.

Darstellung des Gramins aus Indol.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Eintrag zu CAS-Nr. 87-52-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 14. Juli 2011 (JavaScript erforderlich)

Literatur

  • L. J. Corcuera: "Biochemical basis of the resistance of the barley to aphids", Phytochemistry 1993, 33, 741–747.
  • Orechoff; Norkina: Chemische Berichte 1935, 68, 670.
  • Pachter et al.: J. Org. Chem. 1959, 24, 1285.