Gesetz der multiplen Proportionen
Das Gesetz der multiplen Proportionen besagt, dass die Massenanteile der Elemente in allen chemischen Verbindungen gleicher Elemente in einem ganzzahligen Verhältnis stehen.
John Dalton formulierte das Gesetz 1808, auf dem Gesetz der konstanten Proportionen aufbauend. Es stützte Daltons zu seiner Zeit sehr umstrittene Atomhypothese.
Beispiele
- Schwefel kommt in den Verbindungen SO2 und SO3 mit Sauerstoff in den Massenverhältnissen 1:1 und 2:3 vor. In Schwefeldioxid kommen zwei Massenteile Schwefel auf zwei Massenteile Sauerstoff, in Schwefeltrioxid kommen zwei Massenteile Schwefel auf drei Massenteile Sauerstoff. Drei und zwei stehen zueinander im Verhältnis kleiner ganzer Zahlen, nämlich im Verhältnis 3:2. Sauerstoff kommt in diesen Verbindungen in den Massenverhältnissen 1:1 (oder 2:2) und 3:2 vor (der Sauerstoffanteil also immer bezogen auf die gleichen zwei Massenanteile Schwefel). Zwei und drei stehen zueinander im Verhältnis kleiner ganzer Zahlen, nämlich im Verhältnis 2:3.
- Wasser und Wasserstoffperoxid bestehen aus Wasserstoff und Sauerstoff. Im Wasserstoffperoxid ist jedoch für den gleichen Wasserstoffanteil genau doppelt soviel Sauerstoff enthalten wie im Wasser.
- In den fünf Stickoxiden stehen die auf eine bestimmte Stickstoffmenge kommenden Sauerstoffmengen im Verhältnis von 1:2:3:4:5.
Siehe auch
Literatur
J. Falbe, M. Regnitz (Hrsg.): Römpp Chemie Lexikon.. Thieme Verlag, 9. Auflage, 1995, ISBN 3-13-107830-8