GHZ-Experiment
Das GHZ-Experiment, benannt nach den Physikern Greenberger, Horne und Zeilinger, ist ein (Gedanken-) Experiment in der Quantenmechanik, mit dem eine wichtige Klasse von Theorien mit verborgenen Variablen ausgeschlossen werden kann. 1989 schlugen Greenberger, Horne und Zeilinger einen Zustand aus drei verschränkten Teilchen vor, bei dem im Gegensatz zu den Bellschen Ungleichungen vier Messungen genügen, um die Korrektheit der Quantenmechanik zu zeigen und die Existenz versteckter Variablen zu widerlegen. Nachdem die instrumentellen Möglichkeiten gegeben waren, konnte 1999 erstmals ein entsprechendes Experiment durchgeführt und die Vorhersagen der Quantenmechanik dabei bestätigt werden.[1]
Hintergrund
Zwei Teilchen werden gemeinsam in einem verschränkten Zustand erzeugt und fliegen auseinander. Diese Teilchen besitzen nur zwei mögliche Zustände,
Keine der beiden Interpretationen lässt sich mit nur zwei verschränkten Teilchen in einem Experiment beweisen. 1964 fand John Bell aber ein Ungleichungssystem (Bellsche Ungleichung), welches bei unendlich vielen Messungen eine statistisch exakte Lösung dieses Dilemmas liefert. Da unendlich viele Messungen praktisch nicht zu realisieren sind, ermöglicht erst das GHZ-Experiment eine experimentell begründete Analyse bzw. Lösung dieses Widerspruchs.
Literatur
- Daniel M. Greenberger, Michael A. Horne, Abner Shimony, Anton Zeilinger: Bell's theorem without inequalities. In: Am. J. Phys. 58, Nr. 12, 1990, S. 1131–1143 (doi:10.1119/1.16243, sowie die dort aufgeführten Referenzen).
Einzelnachweise
- ↑ Jian-Wei Pan, D. Bouwmeester, M. Daniell, H. Weinfurter, A. Zeilinger Experimental test of quantum nonlocality in three-photon GHZ entanglement, Nature, Band 403, 2000, S. 515–519