Follikelstimulierendes Hormon
Follikelstimulierendes Hormon, β-Untereinheit | ||
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FSH (α-FSH (grün), β-FSH (orange)) mit Rezeptor (blau) nach PDB 1XWD | ||
Vorhandene Strukturdaten: 1fl7, 1xwd | ||
Eigenschaften des menschlichen Proteins | ||
Masse/Länge Primärstruktur | *β-FSH: 111 aa; 12,5 kDa | |
Sekundär- bis Quartärstruktur | Heterodimer (α-FSH + β-FSH) | |
Bezeichner | ||
Gen-Name | FSHB | |
Externe IDs | OMIM: 136530 UniProt: P01225 MGI: 95582 CAS-Nummer: 9002-68-0 | |
Arzneistoffangaben | ||
ATC-Code | G03GA05 | |
DrugBank | DB00066 | |
Wirkstoffklasse | Sexualhormon | |
Verschreibungspflicht | Ja | |
Vorkommen | ||
Homologie-Familie | LH-BETA | |
Übergeordnetes Taxon | Wirbeltiere | |
Orthologe | ||
Mensch | Maus | |
Entrez | 2487 | 14308 |
Ensembl | ENSG00000131808 | ENSMUSG00000027120 |
UniProt | P01225 | Q60687 |
Refseq (mRNA) | NM_000510 | NM_008045 |
Refseq (Protein) | NP_000501 | NP_032071 |
Genlocus | Chr 11: 30.21 - 30.21 Mb | Chr 2: 106.9 - 106.9 Mb |
PubMed-Suche | 2487 | 14308 |
Das follikelstimulierende Hormon (FSH), auch Follitropin, ist ein Glykoprotein und Sexualhormon (Gonadotropin), das bei beiden Geschlechtern im Vorderlappen der Hirnanhangsdrüse, der Adenohypophyse, gebildet wird. Es führt bei der Frau zum Eizellenwachstum im Eierstock (Follikelwachstum) und der Eizellenreifung (Follikelreifung) und regt beim Mann die Spermienbildung (Spermatogenese) an. Die Ausschüttung des FSH wird durch das zugehörige Freisetzungs-Hormon (Releasing-Hormon), das Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) geregelt. Mutationen im FSHB-Gen können zu seltenem erblichem FSH-Mangel, und dieser zu Unfruchtbarkeit führen.
Struktur
FSH besteht aus zwei Untereinheiten, der α-Untereinheit (α-FSH) mit 92 Aminosäuren und der β-Untereinheit (β-FSH) mit 111 Aminosäuren.[1] Die β-Untereinheit ist spezifisch für das FSH. Die α-Untereinheit kommt dagegen auch in weiteren Hormonen vor: Humanes Choriongonadotropin (hCG), luteinisierendes Hormon (LH) und Thyreotropin (TSH).
Anwendung als Arzneistoff
Zur Behandlung des unerfüllten Kinderwunsches wird unter anderem der Arzneistoff Follitropin alfa (INN) eingesetzt. Follitropin alfa gleicht in Struktur und Wirkung dem körpereigenen Follitropin (FSH). Dieses aktiviert nach Freisetzung aus der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) die Reifung der Keimzellen (Spermien und Eizellen) bei Mann und Frau. Bei beiden Geschlechtern wird zur Reifung der Geschlechtszellen auch das luteinisierende Hormon benötigt.
Bei der Frau wird insbesondere in den ersten 14 Tagen des Zyklus körpereigenes Follitropin ausgeschüttet. Damit wird die Entwicklung der Eibläschen für den Follikelsprung in den Eierstöcken stimuliert. Mit dem Einsatz von Follitropin alfa wird die Ausschüttung des eigenen Follitropin erhöht und so wird die Wahrscheinlichkeit für einen Eisprung und damit für eine Schwangerschaft gesteigert.
Handelsnamen
Fertavid (A),Gonal (D, A, CH), Puregon (D, A, CH)
- Kombinationspräparate
Pergoveris (D, A, CH)