Empfindlichkeit eines Messverfahrens

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Die Empfindlichkeit eines Messverfahrens ergibt sich aus dem Zusammenhang der zu messenden Größe und dem abzulesenden Messwert (Messsignal, Skalenwert). Ist ein Messverfahren empfindlich, so bedeutet das, dass eine kleine Änderung der zu messenden Größe eine große Änderung des Skalenwertes zur Folge hat.

Beispiele

  • Es wird eine Konzentration in eine Spannung umgewandelt: je stärker die Konzentrationsänderung die Spannung ändert, desto empfindlicher ist die Messmethode.
  • Photometrische Bestimmung von Phosphat: Phosphat (farblos) wird mit Molybdat zur Heteropolysäure derivatisiert, die schwach gelb gefärbt (kleiner Extinktionskoeffizient) ist. Um die Empfindlichkeit des Messverfahrens zu erhöhen, reduziert man die Verbindung zu Molybdänblau, das stärker gefärbt ist und deshalb einen größeren Extinktionskoeffizienten hat. Der Extinktionskoeffizient ist proportional zur Steigung der Kalibriergerade.
  • Die Empfindlichkeit einer Waage bezeichnet das Verhältnis des Ausschlages zum Übergewicht, z. B. die Änderung der Größe des angezeigten Wertes bei Mehrbelastung um 1 mg.[1]

Einzelnachweise

  1. Walter Wittenberger: Chemische Laboratoriumstechnik, Springer-Verlag, Wien, New York, 7. Auflage, 1973, S. 71, ISBN 3-211-81116-8.

Siehe auch

Empfindlichkeit (Technik)

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