Disulfoton
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Giftiger Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Thiophosphorsäureester
- Insektizid
- Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Disulfoton | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
O,O-Diethyl-S-ethylmercaptoethyldithiophosphat | ||||||||||||||||||
Summenformel | C8H19O2PS3 | ||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 298-04-4 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit[1] | ||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 274,41 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||||||||||||
Dichte |
1,14 g·cm−3 [1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Siedepunkt |
128 °C (1,3 hPa) [1] | ||||||||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||||||||
Löslichkeit |
schlecht in Wasser (12–250 mg·l−1 bei 20 °C)[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Disulfoton ist ein Insektizid und gehört zur Klasse der Dithiophosphorsäureester.
Geschichte
Bei einem Chemieunfall 1986 in Schweizerhalle wurde praktisch die gesamte Aalpopulation des Rheins durch in den Fluss gelangendes Disulfoton und andere Chemikalien getötet. In Karlsruhe, nach fast 400 km Fliessstrecke, wurde noch eine Spitzenkonzentration von 25 μg/l gemessen.[5]
Verwendung
Disulfoton ist ein selektives Insektizid und Akarizid, welches insbesondere gegen saugende Insekten wirksam ist. Es wird auf Baumwoll-, Tabak-, Zuckerrüben-, Mais-, Weizen-, Erdnuss- und Kartoffelfeldern gegen Blattläuse, Fransenflügler und Spinnmilben eingesetzt.[6][7]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu Disulfoton in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 14. Dezember 2007 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 298-04-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Datenblatt Disulfoton bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 28. März 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Walter Giger: Der Rhein rot, die Fische tot. Brandkatastrophe in Schweizerhalle 1986 – Rückblick und Bilanz, UWSF – Z Umweltchem Ökotox 19, Sonderausgabe 1 (2007), doi:10.1065/uwsf2007.03.165.
- ↑ Extension Toxicology Network – Pesticide Information Profiles: Disulfoton.
- ↑ Agency for Toxic Substances and Disease Registry (1995): Toxicological Profile for Disulfoton.