Dimethylsulfon
Strukturformel | ||||||||
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Allgemeines | ||||||||
Name | Dimethylsulfon | |||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C2H6O2S | |||||||
CAS-Nummer | 67-71-0 | |||||||
PubChem | 6213 | |||||||
Kurzbeschreibung |
weiße Kristalle[1] | |||||||
Eigenschaften | ||||||||
Molare Masse | 94,13 g·mol−1 | |||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||
Dichte |
1,17 g·cm−3[2] | |||||||
Schmelzpunkt | ||||||||
Siedepunkt |
238 °C[1] | |||||||
Löslichkeit |
mäßig in Wasser (150 g·l−1 bei 20 °C)[1] | |||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||
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LD50 |
5000 mg·kg−1 (oral, Ratte)[3] | |||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Dimethylsulfon ist eine organische Schwefelverbindung. Sie gehört zur Stoffklasse der Sulfone. Dimethylsulfon darf nicht mit dem häufig verwendeten Lösungsmittel Dimethylsulfoxid verwechselt werden.
Vorkommen
Dimethylsulfon kommt in vielen tierischen und pflanzlichen Organismen vor und ist damit auch Bestandteil der menschlichen Ernährung. Die höchsten, natürlichen Konzentrationen wurden in Kuhmilch (3,3 ppm) und in Kaffee (1,6 ppm) gemessen.
Darstellung
Wie alle organischen Sulfone lässt sich Dimethylsulfon durch Oxidation von Dimethylsulfid mit Wasserstoffperoxid H2O2 leicht herstellen. Dabei entsteht als Zwischenprodukt Dimethylsulfoxid.
Eigenschaften
Reines Dimethylsulfon bildet weiße geruchlose, leicht bitter schmeckende Kristalle, die äußerlich Zucker oder Salz ähneln.
Biologische Bedeutung
Ähnlich wie bei der Darstellung im Labor ist Dimethylsulfon auch im menschlichen Organismus das Produkt der Metabolisierung von Dimethylsulfoxid. Dieses wird in der Leber über das Cytochrom-P450-Enzymsystem zu Dimethylsulfon oxidiert und dann renal ausgeschieden. Dimethylsulfoxid als Ausgangsstoff ist Bestandteil vieler Salben und Cremes. Es wird als „Schlepper“ benutzt, um Wirkstoffe durch die äußeren Hautschichten in tiefer liegende Gewebe zu transportieren.
Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel
Dimethylsulfon wird, meist unter der Bezeichnung Methylsulfonylmethan oder MSM, als Nahrungsergänzungsmittel für Menschen und Tiere, insbesondere Pferde, angeboten. Es soll einen Mangel an organischem Schwefel im Organismus ausgleichen.
Literatur
- Earl L. Mindell: The MSM Miracle : Enhance your health with organic sulfur., Connecticut, USA, Keats Publishing Inc., 1/1997
- Stanley W. Jacob: The current Status of MSM in Medicine. Am Acad Med Prev, 1983
- VL Richmond: Incorporation of MSM into Guinea Pig Serum Proteins., Life Science 39, 1986, S. 263–268.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Datenblatt Dimethylsulfon bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
- ↑ Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.5. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
- ↑ Dimethyl sulfone bei ChemIDplus