Clapeyron-Slope

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Der Clapeyron-Slope (engl. slope ‚Steigung‘; nach Benoît Clapeyron) bezeichnet die Druck-Temperatur-Abhängigkeit von Phasentransformationen von Mineralstrukturen[1] und basiert auf der Clapeyron-Gleichung dp/dT = ΔS(p,T)/ΔV(p,T), ist also bestimmt über die Änderungen von Entropie und Volumen in Abhängigkeit von Druck und Temperatur.[2][3]

Vereinfacht bedeutet dies, dass die Umwandlung eines Minerals von einer Gitterstruktur in eine andere bei gegebener Temperatur einen bestimmten Druck erfordert und umgekehrt. Bezogen auf den Erdkörper heißt das, dass Phasenumwandlungen von Mineralen bei normaler Umgebungstemperatur in einer bestimmten Tiefe auftreten. Ändert sich die Temperatur, verlagert sich der Ort der Phasentransformation in eine andere Tiefe, da der Druck proportional ist zur Tiefe ist.

Der Clapeyron-Slope quantifiziert diesen Vorgang, gibt also an, mit welchen Betrag sich der Druck pro Temperatureinheit ändert. Die gebräuchliche Einheit ist MPa/K.

Einzelnachweise

  1. C.R. Bina & G. Helffrich: Phase transition Clapeyron slopes and transition zone seismic discontinuity topography, 1994, J. Geophys. Res., Vol. 99, 15853-15860
  2. Frank D. Stacey: Physics of the Earth, 3. Aufl., Brookfield Press, Brisbane 1992, ISBN 0-646-09091-7
  3. Don L. Anderson: Theory of the Earth, Blackwell Scientific Publications, Oxford 1989, ISBN 0-86542-123-4

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