Chicle

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Chicle ist ein Kaugummirohstoff, der aus dem weißen Milchsaft (Latex) der Früchte des Breiapfelbaums (auch Sapodillbaum, Manilkara zapota) gewonnen wird.[1] Der Milchsaft enthält etwa 20–40 % gummiartige, mit Oligosacchariden substituierte Xylanpolymere.[2]

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Der Stoff wurde schon 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung von den Maya genutzt. Man wusste von der beruhigenden Wirkung des stetigen Kauens und kaute auf Stücken aus verfestigtem Chicle.

Der Legende nach erhielt der US-Amerikaner Thomas Adams im Jahr 1869 Chicle von dem mexikanischen Politiker Antonio López de Santa Anna. Er verrührte es mit Kautschuk, um Kutschenräder abzudämpfen. Nachdem dieser Versuch erfolglos blieb, kam Adams auf die Idee, die Masse mit Zucker zu vermischen und in Form von kleinen Kugeln von seinem jungen Sohn als „Kaugummi“ verkaufen zu lassen. Es wurde das Geschäft seines Lebens.

Gewinnung und Verarbeitung

Das Besondere bei der Gewinnung dieses Rohstoffs ist, dass der Breiapfelbaum nicht geschlagen, sondern angezapft wird, indem in die Rinde ein zickzakförmiger Kanal eingeschnitten und der herauslaufende Milchsaft aufgefangen wird. Traditionell nannte man die damit befassten Arbeiter „Chicleros“. Das Hauptverbreitungsgebiet dieser Pflanze sind die Regionen Yucatán, Veracruz und Campeche. Als mexikanischer Hauptumschlagplatz gilt die Hafenstadt Ciudad del Carmen. Früher ging die Hauptausfuhr des in Blöcken zusammengeführten Latex vorrangig in die Vereinigten Staaten. Neben Mexiko gab es weitere Gewinnungsregionen in Guatemala, Kolumbien, Belize und Venezuela. [3][4]

Begrifflichkeit

Im spanischen Sprachgebrauch wird Kaugummi auch heute noch als chicle[1] und im portugiesischen als chiclete bezeichnet. Auf türkisch heißt Kaugummi eigentlich sakız, wird aber umgangssprachlich ciklet genannt.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Wissenschaft-Online-Lexika: Eintrag zu „Chicle“ im Lexikon der Biologie, abgerufen am 6. Februar 2012.
  2. Thieme Chemistry (Hrsg.): Eintrag zu Chicle im Römpp Online. Version 3.29. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2012, abgerufen am 6. Februar 2012.
  3. Victor Grafe (Hrsg.) et al.: Grafes Handbuch der organischen Warenkunde. Band I. 1. Halbband Kaufmännische Grundlagen der Warenkunde und Warenkenntnis. Stuttgart 1930, S. 316
  4. Alexander Tschirch: Die Harze und die Harzbehälter mit Einschluss der Milchsäfte. 1. Band, Leipzig 1906, S. 975

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