Alexander Tschirch
Kategorien
- Apotheker
- Pharmakologe
- Person (Guben)
- Hochschullehrer (Universität Bern)
- Deutscher
- Geboren 1856
- Gestorben 1939
- Mann
- Rektor einer Universität in der Schweiz
Wilhelm Oswald Alexander Tschirch (* 17. Oktober 1856 in Guben; † 2. Dezember 1939 in Bern) war Apotheker und Professor der Pharmazie in Bern. Im Mittelpunkt seines Werkes standen Studien zur Pharmakognosie, zur Pflanzenanatomie, Untersuchungen über Anthrachinonglycoside und Beiträge zur Arzneimittelprüfung.
Lebensstationen
- bis 1875 Apothekerlehre in Dresden
- 1877 Tätigkeit in der Berner Staatsapotheke
- 1878 bis 1880 Studium an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin (heute: Humboldt-Universität zu Berlin)
- 1880 Approbation zum Apotheker
- 1881 Promotion in Freiburg im Breisgau
- 1890 bis 1932 Professor für Pharmazie und Pharmakognosie in Bern
Wirken
In Bern widmete sich Tschirch mit großem Engagement der Erforschung und Sammlung von Harzen und anderen Pflanzeextrakten. Dabei entstand eine große Sammlung dieser Substanzen und sein zur damaligen Zeit als Standardwerk geltendes Buch Die Harze und die Harzbehälter mit Einschluss der Milchsäfte (2. und erweiterte Auflage 1906, 1268 Seiten).
Werke
- Untersuchungen über die Sekrete. Publikationsfolge im Archiv der Pharmazie, ab 1890
- Anatomischer Atlas der Pharmakognosie und Nahrungsmittelkunde : mit 81 Taf. - Leipzig : Tauchnitz, 1900. Digitalisierte Ausgabe
- Die Harze und die Harzbehälter mit Einschluss der Milchsäfte. Leipzig (Borntraeger) 2. Aufl. 1906
- Les Problèmes modernes de la Pharmacognosie. 1911 (Digitalisat der ULB Düsseldorf)
- Terminologie und Systematik im pharmakochemischen Systeme der Drogen, speziell in der Kohlehydrat-o gruppe. 1911. (Digitalisat der ULB Düsseldorf)
- Handbuch der Pharmakognosie. Band 1-[4]. Leipzig, Tauchnitz 1909-1927
- Über einige Beziehungen des anatomischen Baus der Assimilationsorgane zu Klima und Standort mit specieller Berücksichtigung des Spaltöffnungsapparates. Dissertation Freiburg, 1881
- Erlebtes und Erstrebtes: Lebenserinnerungen. Bonn, 1921
- zus. mit Erich Stock: Die Harze. 3. überarbeitete Auflage, Band 1, 2.1, 2.2.1, 2.2.2, Berlin Bornträger, 1933-1936
- Das Leben der Pflanze und ihre Seele. Bern/Leipzig, 1939
- Das Kupfer vom Standpunkte der gerichtlichen Chemie, Toxicologie und Hygiene : mit besonderer Berücksichtigung der Reverdissage der Conserven und der Kupferung des Weins und der Kartoffeln / von Alexander Tschirch. - Stuttgart : Enke, 1893. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
Literatur
- Kirsten Bork: Alexander Tschirch : Eine Studie über das Leben eines wegweisenden Pharmakognosten und dessen Auffassung von Pharmakognosie mit besonderer Berücksichtigung seines Hauptwerkes (Handbuch der Pharmakognosie). Würzburg, Königshausen & Neumann 2003, ISBN 3-8260-2702-7
Weblinks
- Institut für Medizingeschichte der Universität Bern
- Alexander Tschirch im Historischen Lexikon der Schweiz
Personendaten | |
---|---|
NAME | Tschirch, Alexander |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pharmaziewissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 17. Oktober 1856 |
GEBURTSORT | Guben |
STERBEDATUM | 2. Dezember 1939 |
STERBEORT | Bern |