Antimon(V)-chlorid
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- Antimonverbindung
- Chlorid
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Antimon(V)-chlorid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | SbCl5 | ||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 7647-18-9 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit unangenehmem Geruch[1] | ||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 299,02 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||||||||||||
Dichte |
2,336 g·cm−3[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
2,8 °C[1] | ||||||||||||||||||
Siedepunkt |
76,5 °C (bei 28 mbar)[1] | ||||||||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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LD50 |
1120 mg·kg−1 (oral Ratte)[1] | ||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Antimon(V)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chloride.
Geschichte
Antimon(V)-chlorid ist schon seit 1825 bekannt. Die Kristallstruktur konnte 1959 von Ohlberg aufgeklärt werden.[5]
Gewinnung und Darstellung
Antimon(V)-chlorid kann durch Reaktion von Chlorgas mit geschmolzenem Antimontrichlorid gewonnen werden[6]:
- $ \mathrm {\ SbCl_{3}+Cl_{2}\rightarrow SbCl_{5}} $
Eigenschaften
Antimon(V)-chlorid ist eine farblose bis gelbliche, an Luft rauchende Flüssigkeit mit unangenehmem Geruch. Unter Normaldruck verdampft die Verbindung ab 140 °C, wobei sie sich ab 70 °C zu Chlor und Antimontrichlorid zu zersetzen beginnt. Mit wenig Wasser entstehen die Hydrate SbCl5·H2O und SbCl5·4H2O.[6] Mit viel Wasser zersetzt es sich mit heftiger Reaktion.[1]
- $ \mathrm {SbCl_{5}+4\ H_{2}O\rightarrow H_{3}SbO_{4}+5\ HCl} $
Antimon(V)-chlorid liegt bei –30 °C als Monomer vor und bildet eine trigonale Bipyramide. Es kristallisiert in der hexagonalen Raumgruppe P63/mmc mit den Gitterkonstanten a = 741,4 pm, b = 741,4 pm und c = 794,0 pm. Die Elementarzelle enthält dabei zwei Moleküle. Bei tiefen Temperaturen ab -55 °C bildet sich das doppelt chlorverbrückte Dimer Sb2Cl10 mit einer kantenverknüpften doppeloktaedrischen Struktur aus, was an einer Farbänderung von gelb nach orange sichtbar wird. Die Dimerisierungsenthalpie beträgt –1,8 kcal/mol.[5]
Verwendung
Antimon(V)-chlorid wird als Chlorierungsmittel bei organischen Synthesen verwendet, zudem ist es eine starke Lewis-Säure, die Chloridionen abstrahiert und dabei das Hexachloroantimonat-Ion bildet. In der Dünnschichtchromatographie dient eine Antimon(V)-chlorid-Lösung in Chloroform oder Tetrachlormethan als Anfärbereagenz.[7]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Eintrag zu CAS-Nr. 7647-18-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 6. Juli 2010 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Datenblatt Antimon(V)-chlorid bei Merck, abgerufen am 6. Juli 2010.
- ↑ 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 7647-18-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ 5,0 5,1 Haupt, Silvia; Pentahalogenide und Oxidhalogenide der Elemente der fünften Hauptgruppe, 2002
- ↑ 6,0 6,1 Georg Brauer; Handbuch der präparativen anorganischen Chemie, Band 1, S. 588; ISBN 3-432-02328-6
- ↑ Helmut Sitzmann: Antimonchloride. In: Römpp Chemie-Lexikon. Thieme Verlag, Stand Dezember 2007.