Wolfram(VI)-chlorid

Wolfram(VI)-chlorid

Strukturformel
Strukturformel von Wolfram(VI)-chlorid
Allgemeines
Name Wolfram(VI)-chlorid
Andere Namen

Wolframhexachlorid

Summenformel WCl6
CAS-Nummer 13283-01-7
PubChem 83301
Kurzbeschreibung

schwarz-violetter Feststoff mit stechendem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 396,56 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,52 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

275 °C[1]

Siedepunkt

346 °C[1]

Löslichkeit

Zersetzt sich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
05 – Ätzend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
P: 280-​305+351+338-​310 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Ätzend
Ätzend
(C)
R- und S-Sätze R: 14-34-37
S: 26-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Wolfram(VI)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chloride und Wolframverbindungen. Es ist eine wichtige Verbindung bei der Herstellung von anderen Wolframverbindungen.[4]

Eigenschaften

Wolfram(VI)-chlorid wirkt ätzend und korrosiv und hydrolysiert bei Kontakt mit Wasser, wobei Chlorwasserstoff frei wird. Die Verbindung kommt in zwei Kristallstrukturen vor wobei α-Wolfram(VI)-chlorid unter 226 °C stabil ist und eine rhomboedrische Struktur besitzt.[5]

Gewinnung und Darstellung

Wolfram(VI)-chlorid kann durch Chlorierung von Wolfram gewonnen werden.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu CAS-Nr. 13283-01-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 18. Mai 2009 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 Datenblatt Tungsten(VI) chloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. April 2011.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. J. W. Herndon: Tungsten(VI) Chloride. In: Encyclopedia of Reagents for Organic Synthesis (Ed: L. Paquette) 2004, J. Wiley & Sons, New York; doi:10.1002/047084289X.
  5. J. C. Taylor and P. W. Wilson: "The structure of [beta]-tungsten hexachloride by powder neutron and X-ray diffraction", in: Acta Cryst. (1974), B30, S. 1216–1220; doi:10.1107/S0567740874004572.

Literatur

  • Jason M Kamphaus, Joseph D Rule, Jeffrey S Moore, Nancy R Sottos, Scott R White: A new self-healing epoxy with tungsten (VI) chloride catalyst, J R Soc Interface; 2008 January 6; 5(18); 95–103; doi:10.1098/rsif.2007.1071; PMC 2605505.
  • Peter Smet, Bart Devreese, Francis Verpoort, Tania Pauwels, Ingrid Svoboda, Sabine Foro, Jozef Van Beeumen, Ludo Verdonck: Preparation and Characterization of a Bis(silsesquioxane)tungsten Complex; Inorg. Chem.; 1998; 37 (26); 6583–6586; doi:10.1021/ic980175y.