Werner Kern (Chemiker)
- Chemiker (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
- Deutscher
- Geboren 1906
- Gestorben 1985
- Mann
- Person (Waldshut-Tiengen)
Werner Josef Kern (* 9. Februar 1906 in Tiengen, heute Teil von Waldshut-Tiengen; † 18. Januar 1985) war ein deutscher Chemiker.[1][2]
Leben
Der Sohn eines Juristen[2] studierte von 1924 bis 1928 Chemie und Physik in Freiburg und Heidelberg. Die Promotion erfolgte 1930 bei Hermann Staudinger, an der sich die Habilitation über „Die Poylacrylsäure, ein Modell des Eiweißes“ anschloss. Von 1939 bis 1945 arbeitete er für die Kunststoffabteilung Farbwerke Hoechst, bevor er ab 1945 als Privatdozent in Freiburg tätig war.[2]
Er wurde 1946 zum Professor an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz berufen, wo er 1974 emeritiert wurde. Kern war 1971 mit Günter Victor Schulz der erste Preisträger des Hermann-Staudinger-Preises der GDCh.
Kern gilt als einer der bedeutendsten Pioniere auf dem Gebiet der präparativen makromolekularen Chemie. Seine Arbeiten auf dem Gebiet der Formaldehydpolymeren legte die Grundlage für industrielle Polymere, etwa Hostaform C von Hoechst. Schon in einem Artikel von 1938 über vernetzende Copolymerisation von Acrylsäure mit Divinylverbindungen legte Kern die Grundlage für die Technik der heute als „Superabsorber“ bezeichneten Produkte, die zum Beispiel in Babywindeln eine breite Anwendung finden.
Weblinks
- Literatur von und über Werner Kern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kern, Werner |
ALTERNATIVNAMEN | Kern, Werner Josef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker |
GEBURTSDATUM | 9. Februar 1906 |
GEBURTSORT | Tiengen, heute Teil von Waldshut-Tiengen |
STERBEDATUM | 18. Januar 1985 |