Tōkai (Ibaraki)
Tōkai-mura 東海村 | ||
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Geographische Lage in Japan | ||
Region: | Kantō | |
Präfektur: | Ibaraki | |
Koordinaten: |
36.472883333333140.5663Koordinaten:
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Basisdaten | ||
Fläche: | 37,48 km² | |
Einwohner: | 37.841 (1. Dezember 2012) |
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Bevölkerungsdichte: | 1.010 Einwohner je km² | |
Gemeindeschlüssel: | 08341-1 | |
Symbole | ||
Flagge/Wappen: | ||
Baum: | Japanische Schwarzkiefer | |
Blume: | Lilium maculatum | |
Vogel: | Japan-Brillenvogel | |
Rathaus | ||
Adresse: | Tōkai Village Hall 3-7-1, Tōkai Tōkai-mura, Naka-gun Ibaraki 319-1192 | |
Webadresse: | http://www.vill.tokai.ibaraki.jp | |
Lage Tōkais in der Präfektur Ibaraki | ||
Tōkai (jap. 東海村 -mura) ist ein Dorf, etwa 120 km nördlich von Tokio, im Landkreis Naka in der Präfektur Ibaraki in Japan.
Geographie
Tōkai liegt zwischen den beiden Flüssen Kuji (jap. 久慈川) im Norden und Shinkawa (jap. 新川) im Süden. Der nördliche Teil entlang des Kuji und der Tieflandbereich im Osten bestehen aus Schwemmland, das auch für den Reisanbau genutzt wird. Die Hochebene liegt 20 bis 30 Meter über dem Meeresspiegel und trockene alluviale Flächen, sowie Tieflandwälder dehnen sich nach Osten mit einer sanften Neigung zum Pazifik aus.
Wiederaufarbeitungsanlage
In Tōkai stehen das Kernkraftwerk Tōkai sowie die nationale Wiederaufarbeitungsanlage für abgebrannte Brennelemente aus Kernkraftwerken. Sie bildet zusammen mit weiteren Anlagen und Instituten einen großen kerntechnischen Komplex. Mit dem Bau der Wiederaufarbeitungsanlage, die für einen Jahresdurchsatz von 210 t ausgelegt ist, wurde 1971 begonnen. Im September 1977 begann der heiße Versuchsbetrieb, im Januar 1981 erfolgte die volle Inbetriebnahme. Schon frühzeitig war geplant, die in Tōkai gewonnenen Erfahrungen für die Errichtung und den Betrieb einer kommerziellen Anlage zu nutzen. Diese ist derzeit in Rokkasho im Bau. Die Anlage in Tōkai soll künftig in verstärktem Maße Forschungs- und Entwicklungsaufgaben übernehmen.
Am 30. September 1999 kam es zu einem folgenschweren Unfall. Beim Befüllen eines Salpetersäure-Tanks mit ca. 16 kg hoch angereichertem Uranoxid wurde die Kritikalität überschritten und es kam zu einer nuklearen Kettenreaktion. Mindestens 150 Menschen wurden starker Radioaktivität ausgesetzt, darunter 81 Arbeiter, die die Kettenreaktion stoppen wollten; zwei von ihnen starben an den Folgen der Strahlungsdosis. Mehrere hundert Anwohner wurden kontaminiert. Auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse wird der Unfall auf der Stufe 4 eingeordnet.[1]
Städtepartnerschaften
Söhne und Töchter des Dorfs
- Masaru Hashimoto (Gouverneur der Präfektur Ibaraki)
Angrenzende Städte und Gemeinden
- Hitachi
- Naka
- Hitachinaka
Siehe auch
- Kernenergie in Japan
- Japanische Atomaufsichtsbehörde
- Liste von Kernkraftanlagen
- Liste von Unfällen in kerntechnischen Anlagen
Weblinks
- Offizielle Webseite (Japanisch, Englisch, Chinesisch, Koreanisch)
Einzelnachweise
Kreisfreie Städte (shi): Bandō | Chikusei | Hitachi | Hitachinaka | Hitachi-Ōmiya | Hitachi-Ōta | Hokota | Inashiki | Ishioka | Itako | Jōsō | Kamisu | Kasama | Kashima | Kasumigaura | Kitaibaraki | Koga | Moriya | Mito (Verwaltungssitz) | Naka | Namegata | Omitama | Ryūgasaki | Sakuragawa | Shimotsuma | Takahagi | Toride | Tsuchiura | Tsukuba | Tsukubamirai | Ushiku | Yūki
Higashiibaraki-gun: Ibaraki | Ōarai | Shirosato | Inashiki-gun: Ami | Kawachi | Miho | Kitasouma-gun: Tone | Kuji-gun: Daigo | Naka-gun: Tōkai | Sashima-gun: Goka | Sakai | Yūki-gun: Yachiyo