Symmetrische Orthogonalisierung
Die Symmetrische Orthogonalisierung ist ein von Per-Olov Löwdin entwickeltes, in der Quantenchemie häufig eingesetztes Orthogonalisierungsverfahren. Als solches dient es dazu, aus einem gegebenen nichtorthogonalen Satz von Vektoren, einen orthogonalen Satz zu erzeugen, d.h. für je zwei solcher Vektoren ist das Skalarprodukt gleich Null.
Beschreibung des Verfahrens
Gegeben sei eine Basis S für einen Unterraum V eines reellen oder komplexen endlichdimensionalen Vektorraum mit Skalarprodukt (
Man bilde die Gram-Matrix
und man kann die Matrix
Die Spalten von
Anwendung in der Quantenchemie
In der Quantenchemie führt die approximative, d.h. näherungsweise Lösung der elektronischen Schrödingergleichung auf generalisierte Matrix-Eigenwertprobleme der Form
,
mit der Fock-Matrix
Um dieses Eigenwertproblem zu lösen, wird die Gleichung so transformiert, dass die sogenannte Überlappungsmatrix S zur Einheitsmatrix E wird. Damit wäre das generalisierte Eigenwertproblem auf ein gewöhnliches Eigenwertproblem
reduziert. Dazu werden die Überlappungsmatrix
.
Durch Multiplikation von der linken Seite mit der adjungierten Matrix
.
.
Damit erhalten wir das Endergebnis:
.
Literatur
- A. Szabo, N. S. Ostlund: Modern Quantum Chemistry: Introduction to Advanced Electronic Structure Theory. McGraw-Hill, 1989, ISBN 0-07-062739-8