Sauterdurchmesser
Der Sauterdurchmesser ist eine Kenngröße einer Partikelgrößenverteilung. Er ist wie folgt definiert: würde man das gesamte Volumen der Partikel einer Schüttung in gleich große Kugeln umformen, deren gesamte Oberfläche gleich der gesamten Oberfläche der Partikel ist, dann hätten diese Kugeln den Sauterdurchmesser als Durchmesser.
Bedeutung
Verwendet wird der Sauterdurchmesser vor allem zur Beschreibung von Partikelgrößenverteilungen von Feststoffen (z. B. Sand) und zerkleinerten Flüssigkeiten (z. B. Tropfen in Sprays oder Emulsionen). Die entsprechend DIN ISO 9276-2 [1] korrekte Bezeichnung für den Sauterdurchmesser ist:
Weit verbreitet in der Literatur finden sich unter anderem aber auch folgende Bezeichnungen (d äquivalent zu x, mit und ohne Komma, oft ohne Makron aufgrund von Softwarelimitierungen):
Der Sauterdurchmesser ist mathematisch so formuliert:
wobei die spezifische Oberfläche
der Quotient aus gesamter Oberfläche und Gesamtvolumen der Partikel ist. Die spezifische Oberfläche kann ähnlich wie der Äquivalentdurchmesser durch Formfaktoren beschrieben werden.
Eine weitere Anwendung ist die Beschreibung poröser Feststoffe. Hierbei wird in der mathematischen Formulierung mehr Wert auf die Porosität gelegt:
wobei
Der poröse Festkörper kann beispielsweise aus dicht gepackten, an den Berührungsstellen zusammenhaftenden oder versinterten Teilchen bestehen, zwischen denen räumlich vernetzte durchgehende Poren frei sind.
Besteht der poröse Festkörper aus einer Packung von
Für den Sauterdurchmesser folgt daraus:
also gerade der Kugeldurchmesser.
Der Sauterdurchmesser ist eine wichtige Größe bei der statistischen Beschreibung von Flüssigkeits- oder Gasströmungen durch poröse Festkörper. So besteht zwischen der lokal über mehrere Porendurchmesser gemittelten Strömungsgeschwindigkeit
wobei
Einzelnachweise
- ↑ Darstellung der Ergebnisse von Partikelgrößenanalysen - Teil 2: Berechnung von mittleren Partikelgrößen/-durchmessern und Momenten aus Partikelgrößenverteilungen (DIN ISO 9276-2), 2009