Satraplatin

Satraplatin

Strukturformel
Strukturformel Satraplatin
Allgemeines
Freiname Satraplatin
Andere Namen
  • (OC-6-43)-Bis(acetato-O)ammindichloro(cyclohexylamin)platin
  • JM216
Summenformel C10H22Cl2N2O4Pt
CAS-Nummer 129580-63-8
PubChem 123974
ATC-Code

L01XA04

Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Zytostatikum

Wirkmechanismus

Komplexbildung

Eigenschaften
Molare Masse 500,28 g·mol−1
Sicherheitshinweise
Bitte die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Einstufung verfügbar

H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Satraplatin ist der erste Platin(IV)-Komplex, der in der Tumortherapie Anwendung findet. Im Gegensatz zu den zugelassenen Platin(II)-Komplexen wie z.B. Cisplatin besitzt Satraplatin eine höhere Lipophilie, ist relativ reaktionsträge und wird in ausreichender Menge aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert, sodass es peroral appliziert werden kann. Angewendet wird Satraplatin bei hormonresistentem Prostatakarzinom, Eierstockkrebs und Bronchialkarzinomen, die mit Cisplatin nicht therapierbar sind. Die cytotoxische Wirkung beruht auf kovalenten Bindungen mit der DNA der Krebszellen, welche zu einem Verbleiben des Zellzyklus in der G2-Phase und evtl. zu Apoptose führen. Vor Interaktion mit der DNA wird der Platin(IV)-Komplex durch Reduktion in die aktive Platin(II)-Form überführt. Satraplatin ist somit ein Prodrug. Die Plasmahalbwertszeit beträgt 12h.

Satraplatin wurde von dem Pharmaunternehmen Agennix entwickelt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.

Weblinks