Rot 2G

Rot 2G

Strukturformel
Struktur des Rot 2G
Allgemeines
Name Rot 2G
Andere Namen
  • Acid Red 1
  • Amidonaphtholrot G
  • Azophloxin
  • Phloxin G
  • Dinatrium-(3Z)-5-acetamido-4-oxo- 3-(phenylhydrazinyliden)naphthalin- 2,7-disulfonat (IUPAC)
  • C.I. 18050
  • E 128
Summenformel C18H13N3Na2O8S2
CAS-Nummer 3734-67-6
PubChem 6507024
Kurzbeschreibung

dunkelroter Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 509,42 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Rot 2G ist ein blauroter Azofarbstoff.

Eigenschaften

Rot 2G bildet rote Kristalle, deren Absorptionmaxima bei λ= 506 nm und λ = 532 nm liegen.[1]

Verwendung

Er wird als Lebensmittelzusatzstoff verwendet. Der Farbstoff wurde vor allem in Irland und Großbritannien in den dort beliebten Hamburgern und Frühstückswürstchen verwendet, um einen höheren Fleischanteil vorzutäuschen.

Ein Abbauprodukt von Rot 2G im Körper ist Anilin, das in Tierstudien Krebs und Erbgutschäden verursacht hat. Auch kann Rot 2G bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen und es wird vermutet, dass es auch Neurodermitis auslösen kann.

Zulassung

Der Farbstoff war in der EU Lebensmittelzusatzstoff unter der Nummer E 128 zur Verwendung bei Würstchen und Hackfleisch mit Getreideanteil zugelassen. Aufgrund der Krebs verursachenden Wirkung bei Tieren wird für Rot 2G von der EFSA keine sichere Dosis mehr empfohlen.[2] Die Europäische Kommission hat daher die Zulassung von Rot 2G ab dem 28. Juli 2007 aufgehoben.[3] Bereits vor der EU-Entscheidung fertiggestellte Produkte können den Angaben zufolge noch verkauft werden. Die irische Regierung kam dem EU-weiten Verbot bereits zuvor.

In der Schweiz war Rot 2G bis März 2008 für Hackfleisch mit einem pflanzlichen Anteil von über 4 % zugelassen.

Daneben ist der Stoff noch für Kosmetika, die nicht für den Kontakt mit Schleimhäuten vorgesehen sind, zugelassen.

Einzelnachweise