Polythionsäuren
Polythionsäuren zählen zu den Sauerstoffsäuren des Schwefels mit der allgemeinen Summenformel H2S2+nO6 bzw. HO3S–Sn–SO3H (n = 1, 2, 3, … 11). Polythionsäuren sind in wässrigen Lösungen relativ beständig. Die Beständigkeit nimmt mit zunehmendem Schwefelgehalt ab. Die Beständigkeit ihrer Salze nimmt in saurer Lösung vom Tri- zum Hexathionat zu und zum Octathionat wieder ab. In alkalischer Lösung nimmt die Beständigkeit der Polythionate mit zunehmendem Schwefelgehalt ab.
Darstellung
Durch Einleiten von Schwefelwasserstoff in eine Lösung von Schwefeldioxid (schweflige Säure) erhält man eine farb- und geruchlose Lösung, die „Wackenrodersche Flüssigkeit“, die hauptsächlich Tetrathionsäure H2S4O6 und Pentathionsäure H2S5O6 enthält.
Bedeutung und Verwendung
Das Tetrathionat-Ion entsteht bei der Iodometrie.
Quellen
- Römpp kompakt Basislexikon Chemie. Hrsg. von Jürgen Falbe und Manfred Regitz. Bearbeitet von Eckard Amelingmeier u. a. Thieme, Stuttgart/New York 1998, ISBN 3-13-115711-9