Polyethersulfon

Polyethersulfon

Strukturformel
Strukturformel von PES
Strukturausschnitt aus einem Polyethersulfon
Allgemeines
Name Polyethersulfon
Andere Namen
  • PESU
  • PES
  • Poly(oxy-1,4-phenylsulfonyl-1,4-phenyl)
CAS-Nummer 25608-63-3
Art des Polymers Polysulfone
Kurzbeschreibung hellgelber bis bräunlicher geruchloser Feststoff[1]
Monomer
Monomer Oxy-1,4-phenylsulfonyl-1,4-phenyl)
(4,4'-Sulfonyldiphenol)
Summenformel C12H10O4S
Molare Masse 250,27 g·mol−1
Eigenschaften
Aggregatzustand fest
Dichte 1,3–1,4 g·cm bei 20 °C−3[1]
Glastemperatur 225 °C[1]
Elastizitätsmodul 2800 MPa[2]
Wasseraufnahme 0,7 % (Normalklima)[2]
Löslichkeit

unlöslich in Wasser[1]

Elektrische Leitfähigkeit >1013 Ohm·m[2]
Chemische Beständigkeit unbeständig in Trichlorethylen, Aceton, sowie UV-Licht und Witterung[2]
Wärmeleitfähigkeit 0,17 W/K m[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: keine R-Sätze
S: keine S-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Polyethersulfon (PESU oder PES), korrekt: Poly(oxy-1,4-phenylsulfonyl-1,4-phenyl), ist ein zur Gruppe der Polysulfone gehörender Thermoplast-Kunststoff.

Darstellung

Die Synthese von Polyethersulfon kann sowohl über eine Polysulfonylierung als auch über eine Polyethersynthese ablaufen.[3]

Eigenschaften

Er ist transparent, hydrolysefest und chemisch beständig. Das Polyethersulfon ist dem Polysulfon (PSU) in der Beständigkeit gegenüber Chemikalien und in der Schlagzähigkeit überlegen. Er wird hauptsächlich für thermisch hochbelastete Teile (medizinische Geräte, Automobil- und Flugzeugbau, elektrische und elektronische Komponenten) verwendet.

Polyethersulfon erlebt derzeit einen Aufschwung als Material zur Herstellung von Baby-Artikeln (insbesondere Trinkflaschen). Die bislang üblichen Polycarbonat-Kunststoffe sind wegen des enthaltenen Bisphenols A mit Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht worden. Im Gegensatz zu den klar-transparenten Polycarbonat-Flaschen sind die Polyethersulfon-Alternativen leicht honigfarben.

Einzelnachweise